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Auf vielen Auslandsmärkten hat sich der Pkw-Absatz im September zunehmend stabilisiert. Die deutschen Pkw-Hersteller haben bereits im bisherigen Jahresverlauf ihre Marktanteile in den USA, in Westeuropa, Russland und Brasilien gesteigert. „Nachdem die Auftragseingänge aus dem Ausland schon im zweiten Monat in Folge über dem Vorjahresniveau liegen, ist langsam mit einer Erholung der Exportmärkte zu rechnen. Doch das kommende Jahr hält sicherlich noch große Herausforderungen bereit. Wir setzen alles daran, unsere gute Position auf den internationalen Märkten weiter auszubauen“, betonte Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA).
In Westeuropa stieg der Pkw-Absatz im September um knapp 10 Prozent auf 1,3 Mio. neu zugelassene Fahrzeuge. Besonders ausgeprägt war das Wachstum in Frankreich (plus 14 Prozent) und Großbritannien (plus 11 Prozent), wo die Umweltprämie jeweils verlängert wurde. Der italienische Markt verzeichnete ein Plus von sieben Prozent. Spanien hatte – nach einer monatelangen Absatzflaute – im August erstmals wieder das Vorjahresniveau erreicht und legte im September kräftig um 18 Prozent zu. Insgesamt wurde auf dem westeuropäischen Pkw-Markt im 3. Quartal ein Zuwachs von knapp 8 Prozent erzielt, der allerdings das schwache erste Halbjahr nicht vollständig kompensieren konnte: Im bisherigen Jahresverlauf ist noch ein Absatzrückgang von 5 Prozent zu verzeichnen.
Nach wie vor schwierig hingegen gestalten sich die osteuropäischen Märkte, die im September um 36 Prozent nachgaben. Von den neuen EU-Ländern konnte lediglich Polen die Absatzsteigerung der vorangegangenen Monate um 8 Prozent weiter ausbauen. Die Verkäufe in Tschechien lagen hingegen nur leicht über dem Vorjahr. In der Slowakei sind die Neuzulassungen im September um knapp 5 Prozent zurückgegangen, im bisherigen Jahresverlauf beträgt das dortige Absatzplus aber rund ein Fünftel.
Das russische Pkw-Geschäft ist auch im September noch auf Talfahrt. Mit insgesamt 118.000 Neufahrzeugen lag der Absatz um 52 Prozent unter dem Vorjahresniveau, seit Januar beträgt das Minus 51 Prozent. Die deutschen Marken konnten allerdings in diesem Zeitraum ihren Marktanteil um knapp 2 Prozentpunkte auf über 17 Prozent steigern.
Die großen asiatischen Automobilmärkte entwickeln sich hingegen weiter stabil, zum Teil sogar sehr dynamisch. Der indische Automobilmarkt verzeichnete im September eine Absatzsteigerung von gut einem Fünftel; seit Jahresbeginn wurden dort mehr als 1,3 Mio. Pkw verkauft (plus 9 Prozent). Der japanische Markt liegt zwar im bisherigen Jahresverlauf mit knapp 2,9 Mio. Neuwagen noch 14 Prozent unter dem Vorjahresniveau, allerdings wurde im September bei den Neuzulassungen das zweite Absatzplus in Folge verzeichnet.
In China konnte der Absatz von Pkw im September um 77 Prozent gesteigert werden, im 3. Quartal liegt das Plus bei knapp drei Viertel. Seit Jahresbeginn wuchs der chinesische Pkw-Markt um mehr als ein Drittel (36 Prozent) auf 5,8 Mio. Fahrzeuge und konnte damit das Ergebnis des Gesamtjahres 2008 schon nach neun Monaten übertreffen. Die von der chinesischen Regierung seit Februar gewährte Halbierung der Verkaufssteuer für Fahrzeuge bis 1,6 Liter Hubraum hat insbesondere bei Kleinwagen zu einer dynamischen Nachfrageentwicklung geführt. Der Volkswagen-Konzern knackte Mitte September sogar die Absatzrate des gesamten Vorjahres von einer Million verkauften Pkw und erwartet ein Plus von 30 Prozent für das Gesamtjahr 2009. Aber auch die deutschen Premiumhersteller legten in China kräftig zu: Audi und BMW erzielten im September jeweils ein Verkaufsplus von mehr als einem Drittel, Mercedes-Benz steigerte seinen Absatz um 56 Prozent.
Noch keine durchgreifende Erholung ist auf dem US-Markt zu erkennen. Das dortige Abwrackprogramm, das vom Volumen her deutlich geringer ausfiel als vergleichbare Maßnahmen in europäischen Ländern, führte im August zu einem leichten Absatzplus.
geschrieben von (automobilreport.com/ar/P. H.) veröffentlicht am 20.10.2009 aktualisiert am 20.10.2009
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