Christian Klien: Chancen sind intakt

(motorsport-magazin.com) Christian, Sauber hat heute die Fahrerpaarung für 2010 – Kobayashi und de la Rosa – bekannt gegeben. Entgegen Deinen Hoffnungen erhältst Du nicht das Renncockpit bei den Schweizern. Was sind die Gründe dafür?
Christian Klien: Ich war während der letzen 2 Monate durchschnittlich alle 10 Tage in Hinwil, um mich mit den Ingenieuren in den diversen Entwicklungsabteilungen über die Entwicklung des 2010er Rennfahrzeuges zu besprechen. Auch im Windkanal konnte ich die Fortschritte verfolgen. Peter Sauber, der sich persönlich enorm für das Hinwiler Team engagiert, hat mir gegenüber stets offen agiert. Ich befand mich in einer aussichtsreichen Position für einen Rennsitz beim BMW-Sauber F1 Team bzw. dessen Nachfolgeteam.

Die späten Entscheidungen betreffend den Kauf des Teams bzw. die späte Zusicherung des Startplatzes für das Team in Hinwil, erst Anfang Dezember 2009, haben die Rahmenbedingen für das Sauber-Team sicher nicht gerade vereinfacht. Die Fahrer-Entscheidung selbst obliegt schlussendlich der Teamführung, die alle Rahmenbedingungen für das Team mit einbeziehen muss.

Ist die F1-Saison 2010 damit für Christian Klien gelaufen?
Christian Klien: Keineswegs, denn es sind ja noch einige Cockpits unbesetzt. Ich wurde diesbezüglich von verschiedenen F1 Teams, schon während der 2009er-Saison angesprochen. Mit zwei dieser Teams stehe ich derzeit in intensiven Verhandlungen.

Wer sind diese Teams?
Christian Klien: Wie immer spreche ich in der Formel 1 nicht über ungelegte Eier, schon alleine im Interesse der Teams und deren Partner. Das Ziel ist ein Renncockpit und die Chancen darauf sind nach wie vor intakt.

Wann wird es eine Entscheidung geben?
Christian Klien: Theoretisch kann die Fahrerfrage bis kurz vor dem ersten Rennen in Bahrain im März entschieden werden. Die Logik sagt uns aber, dass es Sinn macht, vor den ersten Testfahrten, die je nach Team Anfang/Mitte Februar beginnen werden, seine Fahrer unter Vertrag zu haben. Die Formel 1 befindet sich inmitten einer massiven Umstrukturierung. Werkteams verlassen die F1, neue Teams werden gegründet. Das eine oder andere bestehende Team hat neue Eigentumsverhältnisse, was Strategieausrichtung und Managementbesetzung beeinflusst.

In diesen Teams verändern sich natürlich die Rahmenbedingungen und Ansprechpartner für wichtige Entscheidungen. Das verzögert mancherorts die Entscheidungsfindung. Zudem wird erstmals, wohl seit Jahrzehnten, von November bis Ende Januar nicht getestet. Deshalb ist nicht zwingend notwendig, dass die Fahrerfrage schon so früh wie bisher fest steht.

Ist ein weiteres Jahr als Testfahrer auch eine Option?
Christian Klien: Das klare Ziel ist, Rennen zu fahren. Durch die Testbeschränkungen ist der Test- und Ersatzfahrerjob heute nicht mehr so attraktiv wie früher. Trotzdem muss man diese Option gut abwägen. Im Vorjahr sind in zehn Teams ja fünf Stammfahrer kurzfristig oder längerfristig durch den Testfahrer ersetzt worden. Rein statistisch macht der Job also Sinn. In meiner Planung steht aber Fahren ganz oben auf der Liste. Meine Chance auf ein Renncockpit in der F1, sehe ich für 2010 nach wie vor intakt.

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