Chrysler

Chrysler gibt sich betont sportlich

Das zweisitzige Coupé/Roadster kann durch Gene des "alten" Mercedes-Benz SLK glänzen. Der 3,2-Liter V6-Kompressor mit 335 PS basiert auf dem Triebwerk des ausgedienten Mercedes SLK 32 AMG. Das bewährte Erbgut aus Deutschland bekommt dem Amerikaner, der bei Karmann in Osnabrück gebaut wird, äußerst gut. Die SRT-Organisiation (Street and Racing Technology) ist die neugegründete Motorsport-Abteilung der Chrysler Group.
Der Crossfire SRT-6. Foto: Chrysler
In Nordamerika umfasst das Angebot von SRT derzeit fünf Modelle. Die Modellbezeichnung setzt sich jeweils aus dem SRT-Kürzel und der Anzahl der Zylinder zusammen. Das wohl hier zu Lande bekannteste Modell ist die Viper SRT-10, die unter dem Markennamen Dodge vertrieben wird. Die Sportlimousine Dodge SRT-4 (233 PS) und den stärksten Serien-Pick-up Dodge RAM SRT-10 mit seinem 8,3 Liter V10-Triebwerk und 500 PS gibt es in Deutschland nicht zu kaufen. In Zukunft soll sich aber auch die Marke Dodge in Europa etablieren. Neben der Viper SRT-10 (506 PS) bietet Chrysler in Deutschland nun das Coupé und den Roadster des Crossfire SRT-6 an. Schon Anfang 2005 folgt das vierte SRT-Modell in Deutschland: Der Chrysler 300C HEMI SRT-8 wird von einem 6,1-Liter V8 mit 425 PS angetrieben. "Wir bei SRT sind ständig bemüht, die Messlatte immer höher zu legen und bei den Leistungswerten den Maßstab zu setzen. Dabei konzentrieren wir uns auf fünf Zentralbereiche wie Antriebsstrang, Fahrverhalten und Handling, Bremsen sowie das äußere Erscheinungsbild und die Innenausstattung. Mit diesem System gelingt es uns, das ultimative Performance-Fahrzeug der Chrysler Group zu verwirklichen, einen SRT", sagte Dan Knott, Direktor Street and Racing Technology der Chrysler Group, während der Vorstellung.
Mit dem Crossfire SRT-6 ist den Amerikanern ein wirklich guter Sportwagen gelungen. Wer hätte diese Performance vor Jahren vermutet? Heute macht sich der Technologietransfer mit dem Daimler-Chrysler Konzern wohltuend bemerkbar. Eigentlich ist der Crossfire SRT-6 ein nach den Vorstellungen der SRT-Ingenieure veränderter Mercedes SLK 32 AMG, der jetzt durch den neuen Mercedes SLK 55 AMG abgelöst wird. Damit wird natürlich auch der Abstand zur deutschen Mutter gewahrt. Im Crossfire leistet der 3,2-Liter V6-Kompressor 335 PS und bietet ein maximales Drehmoment von 420 Nm. Die bullige Kraft wird über eine Fünfstufen-Automatik mit manueller Bedienung "Auto-Stick" an die Hinterräder übertragen. Serienmäßig rollt der SRT-6 auf 18 Zoll Leichtmetallfelgen mit 225/40er Reifen vorne und 19 Zoll Räder mit 255/35er Reifen hinten.
Die Lenkung ist sehr direkt und das Fahrwerk sportlich straff abgestimmt. Der Crossfire SRT-6 bedarf stets einer sachkundigen Hand, auch wenn dabei die kraftvoll zupackende Bremsanlage und das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) eine gewisse Beruhigung ist. "Vom Ansprechverhalten beim ersten Druck auf das Gaspedal über alle Fahrzustände hinweg bis zum Dahingleiten im großen Gang, stets ist Kraft im Überfluss vorhanden und spontan abrufbar", versicherte Knott – und der Mann hat recht. Optisch ist der Crossfire SRT-6 am fest angebauten Heckspoiler, dem größeren Frontspoiler sowie den speziellen Rädern zu erkennen. Akustisch untermalt der Zweisitzer seine Sportlichkeit durch einen sonoren Auspuffklang. Im Innenraum gibt es körpergerechte und mit Leder überzogene Sportsitze, die für guten Halt sorgen.
Der Chrysler Crossfire SRT-6 Coupé kostet 50 800 Euro, der SRT-6 Roadster steht mit 52 000 Euro in der Preisliste.
Von Peter Hartmann
4. Oktober 2004. Quelle: Auto-Reporter

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