Chrysler

Chrysler-Sanierungsplan trifft auch Daimler

Daimler wird nicht ungeschoren davonkommen, wenn der US-Hersteller Chrysler sich mit dem Plan durchsetzt, alle nachrangigen Darlehen in Eigenkapital umzuwandeln und so diese Schulden nicht zurückzahlen zu müssen.

Daimler hatte Chrysler bei der Trennung der beiden Unternehmen einen Kredit von 1,5 Mrd. US-Dollar gewährt. Mit der Umwandlung erhöhte sich also der Daimler-Anteil über die bisherigen 19,9 Prozent hinaus.

Finanzvorstand Bodo Uebber rechnete – einem Bericht der „Automobilwoche“ zufolge – nicht mehr mit einer Rückzahlung des Kredits und hat diesen deshalb bereits vollständig abgeschrieben. Mit der Umwandlung in Eigenkapital würde der Betrag aber wieder in der Daimler-Bilanz auftauchen. Die „Automobilwoche“ vermutet in ihrem Bericht, der Kredit könne Teil eines Gesamtpakts sein, das Daimler mit dem Chrysler– Mehrheitseigentümer Cerberus gerade schnürt. Die US-Investoren wollen die restlichen Anteile übernehmen, dafür aber weitere Milliarden Euro bekommen. Das lehnen die Stuttgarter rundweg ab. Für Chrysler wiederum sind die Zugeständnisse überlebenswichtig, denn nur dann besteht die Chance, weitere Kredite zu bekommen. Nur dann ist auch Fiat bereit, als Kooperationspartner mit 35 Prozent einzusteigen.

Daimler hält derzeit knapp 20 Prozent an Chrysler und muss entsprechend dieses Anteils die Verluste des US-Herstellers übernehmen. Dadurch wurde der Gewinn im vergangenen Jahr um 1,39 Milliarden Euro gedrückt.

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