Citroen DS3 Racing – Darf´s ein wenig mehr sein?

Von allem ein wenig mehr bietet der neue Citroen DS3 Racing, der Topathlet unter den französischen Kleinwagen. Aufbauend auf der DS3 Sport-Variante durften die Ingenieure dem Fahrzeug mehr Leistung und Fahrspaß einpflanzen. Der Neue hat 152 kW/207 PS. Eine geschärfte Fahrwerksabstimmung, eine direktere Lenkung und bissfeste Bremsen sorgen für das fahrerische Vergnügen. Eine auffällige Lackierung unterstreicht den sportlichen Auftritt. Mindestens 29.900 Euro ruft Citroen für das auf 2.000 Einheiten jährlich limitierte Modell auf.

Ein dezenter Auftritt geht definitiv anders. Wer mit den DS3 Racing vorfährt, darf nicht schüchtern sein. Man sollte vielmehr kontaktfreudig sein, denn eins ist sicher: Der Franzose bleibt nicht unkommentiert. Dazu ist die von uns gefahrene Version in Schwarz und Orange zu auffällig. Nicht nur dass das Dach schon von weitem in Knallorange leuchtet, auch der Chromeinsatz des Kühlergrills, die Außenspiegel sowie die 18-Zoll-Felgen sind in dieser Farbe lackiert. Immerhin wurde die Auspuffdoppelendanlage nicht farblich angepasst und darf im matten Chrom auf die Leistungsbereitschaft des Fahrzeugs hinweisen. Dafür setzt sich der quietschfreundliche Farbton im Innenraum an der Armaturentafel fort und steht dort im Kontrast zum schwarz gehaltenen Interieur und den [foto id=“335487″ size=“small“ position=“right“]dunklen Lederschalensitzen.

So extravagant die Außendarstellung auch ist, beim Fahren geht der sportliche Zweitürer nicht ins Extrem. Er ist nicht kompromisslos auf Krawall gebürstet.

Das Sportlerherz

Das hört man schon am Motorgeräusch, genau genommen hört man eben keinen Krawall. Die Laute die hinten aus der Auspuffanlage kommen, entsprechen den gesetzlichen Lärmvorschriften. Herzstück des Sportlers ist der 1,6-Liter-Turbo, der bereits im DS3 Sport zu Einsatz kommt und aus der Zusammenarbeit von PSA (Citroen/Peugeot) und BMW stammt. Er befeuert auch die potenten Mini-Versionen. Der aufgeladene Benziner leistet dank vergrößertem Turbo, veränderten Kolben und modifiziertem Motormanagement 152 kW/207 PS und stellt ein maximales Drehmoment von 275 Newtonmeter zwischen 2.000 und 4.500 Umdrehungen bereit. Er eignet sich sowohl zu Stop-and-go-Fahrten bei der Städteampeltour, als auch zu schnellen Kurvenjagden im gebirgigen Geläuf. Im Unterschied zur Sport-Variante spricht die Lenkung deutlich direkter an, präzises Kurvenzirkeln ist kein Problem. Der Sportler liegt dank verbreiterter Spur satt auf der Straße. Und wenn das [foto id=“335488″ size=“small“ position=“left“]fahrerische Können mit den Gesetzen der Physik zu kollidieren droht, greift eine Armada von elektronischen Helfern ein. Die bissfeste und großzügig dimensionierte Brembo-Bremsanlage erweckt ebenfalls Vertrauen in die Sicherheit des Fahrzeugs.

Getriebe

Das Sechsgang-Getriebe ist etwas kürzer übersetzt, die Gangwechsel erfolgen schnell und genau. Das Fahrwerk gibt zwar innerstädtiche Bumper mehr oder weniger ungefiltert an die Bandscheiben der Insassen weiter, doch ist es nicht zu straff abgestimmt. Längere Fahrten über schlechte Straßen werden nicht zur Tortur.

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Verbrauch

Die Alltagstauglichkeit will Citroen auch mit dem günstigen Verbrauch unterstreichen. Im Durchschnitt fließen 6,4 Liter durch die Einspritzdüsen, was CO2-Emissionen von 149 g/km entspricht. Allerdings dürften es bei artgerechter Fahrweise mindestens drei Liter mehr sein. Damit unterscheidet sich der Franzose aber nicht von seinen Wettbewerbern wie beispielsweise dem Mini John Cooper Works. An dem orientiert sich der DS3 Racing auch preislich und kostet mit 29.900 Euro rund 1.000 Euro mehr als der bayrische Konkurrent. Allerdings bietet [foto id=“335490″ size=“small“ position=“right“]der Franzose eine weitgehend komplette Ausstattung. Die Optionsliste führt lediglich ein Navigationsgerät für 950 Euro und Dekorfolien für 400 Euro.

Karbon, soweit das Auge reicht

Übrigens: Anbauteile wie beispielsweise die Frontspoilerlippe, die Seitenschweller oder die Kotflügelverbreiterungen sehen nicht nur aus, als ob sie aus Karbon sind, sie sind es tatsächlich. Und wem die schwarz-orange Farbkomposition zu bunt ist, kann den DS3 Racing im dezenten weiß-grau bestellen. Für 2011 kommen 340 Fahrzeuge des auf jährlich 2.000 Einheiten limitierten Modells nach Deutschland. 200 Stück sind schon verkauft. Wenn sie ab Mitte März ausgeliefert werden, bringen sie sicherlich frischen Wind in die Liga der leistungsstarken Kleinwagen. Und auch der eine oder andere Mini-Interessent könnte schwach werden.