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Citroen
Rein äußerlich unterscheiden sie sich kaum. Da muss schon genauer hingeschaut werden. Schnellen Aufschluss, ob es sich um einen Citroën, einen Peugeot oder vielleicht doch einen Fiat handelt, geben Markensignet oder Schriftzug am Heck. Von der Seite betrachtet bieten der Citroën Nemo Kombi, der Peugeot Bipper und der Fiat Qubo das gleiche Bild. Angesichts des Kostendrucks haben sich der PSA-Konzern und Fiat wohl für eine gemeinsame Plattform entscheiden müssen. Ob dieser Plan letztlich aufgeht, und es auch Vieltransporteuren egal ist, mit welcher Marke sie unterwegs sind, wird sich zeigen. Als Testkandidat hatten wir mit dem Citroën Nemo Kombi HDi 70 Multispace Airdream einen der drei Geschwister.
Den habe ich doch schon Mal gesehen.? So dürfte es wohl einigen gehen, denen es schwer fällt, den Citroën Nemo (lateinisch: keiner, niemand) einzuordnen. Da scheint der Name schon beinahe Programm zu sein. Denn es stellt sich die Frage nach der Identität: Citroen-Peugeot-Fiat? Doch es soll weniger um das äußere Erscheinungsbild des kleinen Transporteurs, als vielmehr dessen Alltagstauglichkeit und Fahreigenschaften gehen. Denn schließlich finden sich gleiche Plattformen auch bei anderen Herstellern. Beispiele wären der alte [foto id=“306039″ size=“small“ position=“right“][foto id=“306040″ size=“small“ position=“right“]VW Sharan, der ebenfalls nicht mehr aktuelle Ford Galaxy oder der ab kommenden Herbst von der neuen Generation abgelöste Seat Alahambra. Genannt seien noch der Opel Vivaro, Renault Trafic oder der Nissan Primastar, die ebenfalls die gleiche Basis haben.
Der Citroën Nemo präsentiert sich uns von außen als zeitgemäß gestalteter Kompakt-Van, der so einiges zu transportieren in der Lage ist. Die optisch in Ober- und Unterteil strukturierte Frontpartie folgt weniger Schmuck- als vielmehr praktischen Kriterien. Mit etwas vorstehender Knautschzone wirkt die Frontpartie fröhlich, sogar ein wenig verspielt. Dieser Eindruck setzt sich mit der Seitenansicht nach hinten fort. Die stark ausgeformten Radhäuser, die nach hinten schmaler werdenden Scheiben und die Schiebetüren im Fond sind stimmig gestaltet. Auch das Heck greift den verspielt wirkenden Charakter auf. Dominierend hier das Citroën Signet auf der Heckklappe sowie der die Frontpartie teilende, schwarz gestaltete Stoßfänger.
Mit der Gestaltung des Innenraums setzt sich der äußere Eindruck fort. Frisch, und auf das Wesentliche beschränkt, findet sich alles an seinem Platz. Das Cockpit wirkt aufgeräumt, die wenigen Knöpfe sind selbsterklärend und [foto id=“306041″ size=“small“ position=“left“]alles intuitiv benutzbar. Einzig die Materialauswahl und die Spaltmaße zwischen den einzelnen Abdeckungen waren weniger erfreulich. Dennoch passt auch das ins Fahrzeugkonzept, für moderates Geld einen Kompakt-Van auf die Beine zu stellen. Ausgehend vom Kostendruck ist das Ergebnis durchaus akzeptabel. Positiv auch die recht übersichtliche Optionsliste, die uns mit dem Audio-Klima-Paket für 1.390 Euro einen angenehm temperierten Innenraum bescherte. Eine dahingehende Entscheidung erscheint uns angesichts der doch recht großen Glasflächen empfehlenswert.
Weite auf Seite 2: Innenraumkonzept; Aggregat & Fahrbetrieb; Etwas mehr…; Das Wesentliche; Fazit
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Einen wesentlichen Beitrag bei der Kaufentscheidung liefert das flexible Innenraumkonzept. Mit wenigen Handgriffen lässt sich die zu 1/3 oder 2/3 teilbare Rücksitzlehne umlegen. Zudem kann das gesamte Fondgestühl nach vorn geklappt werden, wodurch eine große ebene Ladefläche entsteht.
Citroën bietet für seinen Nemo Kombi ein Benzin- und ein Dieselaggregat. Unser Testwagen verfügte über einen [foto id=“306043″ size=“small“ position=“left“][foto id=“306044″ size=“small“ position=“left“]aufgeladenen 4-Takt-Diesel mit Common-Rail-Direkteinspritzung. Der Selbstzünder leistete 50 kW/68 PS und lief Spitze 151 Stundenkilometer. Unsere Entscheidung während des Testverlaufs fiel jedoch nicht auf die Höchstgeschwindigkeit. Stattdessen bewegten wir unseren kleinen „Viel-Lader“ mit etwa 120 – 130 Stundenkilometer über die Autobahn. Im Innenraum war die Geräuschentwicklung motorseitig und vom Fahrtwind herrührend moderat. Der Sitzkomfort selbst war angemessen und bietet ausreichend Komfort für längere Etappen.
Einzug von Lenkung und Schaltung hätten wir uns ein wenig mehr Gegendruck erhofft. Beides war, wie bei Citroën üblich, sehr weich in der Handhabung. Nicht hakelig oder nachteilig, aber eben doch ein wenig zu soft.
Aufgrund der kompakten Abmessungen des Citroën Nemo, der in nur einer Ausstattungslinie Multispace mit wenigen Extras geordert werden kann, lässt sich der Franzose leicht im urbanen Umfeld bewegen. Den Nemo erlebten wir als zuverlässiges Fahrzeug, mit reichlich Platz im Innenraum. Auf den Endpreis in die Höhe treibende Ausstattungsdetails wurde verzichten. Stattdessen beschränkt sich der französische Automobilbauer auf das Wesentliche.[foto id=“306045″ size=“small“ position=“right“]
Der Citroën Nemo Kombi HDi 70 Multispace ist für all jene interessant, die ein flexibles Innenraumkonzept schätzen. Zudem spielt für potetielle Käufer die Fragen nach dem Image eine eher untergeordnete Rolle. Praktiker oder junge Familien, die ein großes Fahrzeug zu einem angemessenen Preis suchen, ist die Zielgruppe die Citroën mit dem Nemo Kombi im Auge hat. Und die Rechnung könnte, so unser Eindruck, durchaus aufgehen.
Weiter auf Seite 3: Datenblatt und Preis
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Datenblatt Citroën Nemo Kombi HDi 70 Multispace Airdream | |
Länge/Breite/Höhe: | 3.959 mm/1.716 mm/1.735 mm |
Motor: | 4-Takt-Reihenvierzylinder Dieselmotor mit Turbolader, Common-Rail-Direkteinspitzung, Frontantrieb, manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe |
Leistung: | 50 kW/68 PS bei 4.000 Umdrehungen pro Minute |
max. Drehmoment: | 160 Newtonmeter bei 1.750 Umdrehungen pro Minute |
Höchstgeschwindigkeit: | 151 Stundenkilometer |
Verbrauch | |
Innerorts: | 5,7 Liter pro 100 Kilometer |
Außerorts: | 3,8 Liter pro 100 Kilometer |
Mittel: | 4,5 Liter pro 100 Kilometer |
CO2-Ausstoß: | 119 Gramm pro Kilometer |
Schadstoffklasse: | Euro 4 |
Feinstaubplakette: | Grün |
Ladevolumen | |
Kofferraumvolumen unter Abdeckung: | 365 Liter |
Laderaumvolumen bis zur Lehne der ersten Sitzreihe: | 884 Liter |
Laderaumvolumen maximal bis zum Dach bei ausgebauter Rücksitzbank: | ca. 2.500 Liter |
Masse/Gewichte | |
Leergewicht: | 1.275 Kilogramm |
Zuladung: | 435 Kilogramm |
zul. Gesamtgewicht: | 1.710 Kilogramm |
zul. Achslast (vorn und hinten): | 950 Kilogramm |
zul. Zuggesamtgewicht: | 2.310 Kilogramm |
Anhängelast (gebremst/ungebr.): | 600/400 Kilogramm |
Stützlast: | 60 Kilogramm |
Dachlast: | 100 Kilogramm |
Preis | |
Benzinaggregat: | ab 13.090 Euro, 1.4-Liter mit 54 kW/73 PS, manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe |
Dieselaggregat: | ab 14.590 Euro, 1.4-Liter mit 50 kW/68 PS, manuelles 5-Gang-Schaltgetriebe |
geschrieben von auto.de/ingo koecher | Fotos: auto.de veröffentlicht am 23.06.2010 aktualisiert am 23.06.2010
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