Citroen und BP Ford nach Rallye Korsika: Zweigeteiltes Fazit

(motorsport-magazin.com) Im Duell zwischen BP Ford und Citroen gab es auf Korsika auf den ersten Blick keinen klaren Gewinner. Loeb baute durch seinen Sieg den Vorsprung in der Fahrerwertung aus, doch in der Konstrukteurswertung verlor Citroen durch den Ausfall Sordos Boden auf die Konkurrenz von Ford.

Da im Vorfeld der Rallye Korsika nicht unbedingt davon auszugehen war, hier Boden auf die französische Konkurrenz gutmachen zu können, durfte man im Ford Lager durchaus zufrieden sein. Auch die Leistung der Faher stimmte: So zeigte Duval bei seiner erst zweiten Rallye im aktuellen Ford wieder eine gut Leistung, während Hirvonen – mit Ausnahme seines Fehlers am Sonntag – eine gute Geschwindigkeit fand und seine Fortschritte auf Asphalt deutlich unter Beweis stellen konnte.

Bei Citroen gab es hingegen wieder einmal nichts, an der Leistung von Sébastien Loeb auszusetzen. Der Franzose, der im Zweifelsfall wohl auch in der Lage gewesen wäre, alle Etappenbestzeiten des Wochenendes zu erzielen, leistete sich nicht den Hauch eines Fehlers. Zudem deutete auch Daniel Sordo bis zu seinem frühen Ausfall erneut an, dass Citroen nach wie vor das Team ist, das es auf Asphalt zu schlagen gilt. Sordos Ausfall war somit zwar ärgerlich für Citroen, doch nach zuletzt neun Punkteankünften in Folge und einigen starken Leistungen war auch dem Spanier kein ernsthafter Vorwurf zu machen.

In der Summe durfte sich daher dann letztlich doch auch Citroen eher als Gewinner fühlen. Zwar konnte das französische Team das eigene Potential dieses Mal nicht in das Wunschergebnis umsetzen, doch die vier verlorenen Punkte waren wohl zu wenig, um Ford – zumindest unter normalen Umständen – noch eine echte WM- Chance zu geben. Damit durfte sich Ford auf Korsika zwar zurecht darüber freuen, für sich an diesem Wochenende das maximale Ergebnis erzielt zu haben; doch um die WM wirklich noch einmal offen zu gestalten, hätten Hirvonen und Duval wohl auch Loeb schlagen müssen. So kann Ford bei den kommenden Rallyes nun nur noch auf die eigne Schotterstärke vertrauen und muss auf einen Ausrutscher der Konkurrenz hoffen.

adrivo Sportpresse GmbH

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