CO2-Emissionen: Automobilhersteller bleiben gefordert

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Volvo und Toyota/Lexus gehören zu den Musterknaben, Mercedes, Audi und BMW schlagen sich wacker. So das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung zum Flottenverbrauch und den CO2-Emissionen von Pkw. Unterm Strich kommt dabei heraus: Um die hoch gesteckten EU-Klimaziele wirklich zu erreichen, müssen sich die Hersteller noch massiv anstrengen.

Düsseldorf – 18.07.2014 – Volvo und Toyota/Lexus gehören zu den Musterknaben, Mercedes, Audi und BMW schlagen sich wacker. So das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung zum Flottenverbrauch und den CO2-Emissionen von Pkw. Unterm Strich kommt dabei heraus: Um die hoch gesteckten EU-Klimaziele wirklich zu erreichen, müssen sich die Hersteller noch massiv anstrengen.

Den Autobauern stehen für die kommenden Jahre Probleme ins Haus, die einer Quadratur des Kreises nahe kommen: Sie müssen mit hohem Aufwand ihren Flottenausstoß an klimaschädlichem CO2 drastisch reduzieren. Aber gleichzeitig müssen die Preise für Elektro-Autos deutlich sinken, damit sie in nennenswerten Stückzahlen gekauft werden. Autoexperte Professor Stefan Bratzel glaubt: „Nicht allen Herstellern wird dieser Spagat gelingen.“

Dabei sind die Zahlen einer aktuellen Studie des Center of Automotive Management (CAM) zunächst einmal durchaus vielversprechend: Beim Vergleich der CO2-Bilanzen stellte Bratzel fest, dass die Flottenemissionen in Deutschland von 2009 bis Mitte 2014 deutlich gesunken sind. Der Ausstoß konnte um 12,8 Prozent auf jetzt durchschnittlich 134,5 Gramm CO2 pro Kilometer reduziert werden.

Auffällig ist aber, dass die sogenannte „Reduktions-Reduzierungs-Kurve“ trotz aller Anstrengungen der Hersteller immer flacher wird. In Zahlen: Im ersten Halbjahr 2014 konnten nur noch 2,3 Prozent CO2 eingespart werden, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 3,8 Prozent. Studienleiter Bratzel ist überzeugt: Die EU-Klimaziele verlangen technologische und kostenmäßige Quantensprünge. Zwar liege im Bereich der konventionellen Optimierung noch Potential. Die notwendigen hohen CO2-Einsparungen sind jedoch zunehmend nur durch eine breite Elektrifizierung der Fahrzeugflotten erreichbar. Doch das ist eine Frage des Preises. So lange die E-Flitzer noch vergleichsweise teuer sind, werden sie weiter nur ein Schattendasein führen, ist Bratzel überzeugt.

Und ein Blick auf die jeweiligen CO2-Flottenemissionen macht deutlich: der Weg ist noch weit. Zwischen 2009 und 2014 konnte zwar etwa BMW die CO2-Emissionen um 12 Prozent, Audi um 15 Prozent und Mercedes sogar um 18 Prozent reduzieren. Trotzdem liegen die absoluten Werte noch weit über dem von der EU für 2020 aufgerufenen Limit von 95 Gramm. BMW (mit Mini) liegt mit 137,3 g CO2 fast gleichauf mit Mercedes-Benz und Smart mit 137,4 g, Audi liegt aktuell bei 139,5 g.

Die höchsten CO2-Werte weisen Porsche und Jaguar mit 201 g und 183 g CO2/km auf. Als Musterknabe darf Volvo glänzen: Die Schweden konnten ihren Flotten-Ausstoß an CO2 um 23 Prozent und 138 g senken. Toyota und Lexus liegen bei den Volumenherstellern mit nur 118,7 g/km CO2 weit vorne, gefolgt von Peugeot mit 122,2 g und Renault (mit Dacia) mit 123,6 und Ford mit 128,9 Gramm. Volkswagen liegt derzeit bei 132,4 Gramm. Hyundai und Fiat verzeichneten binnen Jahresfrist sogar eine Erhöhung der durchschnittlichen CO2-Emissionen – bei den Italienern waren es stolze 5,2 Prozent mehr – das ist Negativ-Rekord.

„Insgesamt stehen die globalen Automobilhersteller im Bereich CO2 und Antriebstechnologie am Scheideweg“, bilanziert Professor Bratzel. Sie müssten Antriebsinnovationen mit hohen Kosten für die Entwicklung vorantreiben – und gleichzeitig die Kosten und Endkundenpreise für die umweltschonende Antriebe senken.

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