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Neben der immensen Reichweite, welche die Fahrzeug beim Shell Eco Marathon zurückzulegen, ist auch die CO2 Bilanz beeindruckend. Besonders wenn man diese mit der Eigenen vergleicht.
[foto id=“360832″ size=“small“ position=“right“]Ich habe mir mal die Mühe gemacht, die ungefähre CO2-Bilanz meiner Anreise zum Eco-Marathon am Eurospeedway in der Lausitz zu berechnen, um das ganze mit der Leistung der Prototyp-Fahrzeuge zu vergleichen. Mein Weg ist ja nicht so weit. Ich starte – umweltbewusst – mit der Bahn in Leipzig. Mein ICE stößt ja eigentlich gar kein CO2 aus, richtig? Falsch! Laut einer Studie von 2004, werden pro gefahrenem Personenkilometer im Fernverkehr der Bahn 52 Gramm CO2 an die Umwelt abgegeben. Okay, bis Dresden legt mein ICE knapp 150 Kilometer zurück. Das macht dann immerhin 7800 Gramm CO2. Uff, hätte ich jetzt nicht gedacht. Da ich außerplanmäßig anreise, kann ich nicht das Sammel-Shuttle nehmen, [foto id=“360833″ size=“small“ position=“left“]sondern muss separat gefahren werden. Mein „Taxi“ ist ein Audi A6 2.0 TDI. Dessen CO2-Ausstoß gibt Audi mit 132 g/km an. Vom Bahnhof in Dresden sind es nur noch 65,7 km bis zur Rennstrecke, doch bläst der Audi auf dieser Strecke 8672.4 g CO2 in die Luft, was jedoch im Mittel liegt, was auch die Konkurrenz produziert. Trotzdem summiert sich das auf insgesamt 16472.4 Gramm CO2 und einem Schnitt von 76.37 g CO2/km.
Fünf Mal zum Eurospeedway
Die Reichweitensieger des vergangenen Jahres von der Polytechnischen Universität in Nantes, Frankreich, hatten grade mal einen CO2-Ausstoß von 0,669 g CO2/km. Aber hey, die sind auch mit Wasserstoff gefahren. Zählt ja nicht. Das Testfahrzeug der Universität von Coimbra, aus Portugal schaffte „gerade mal“ 2204 km mit einem Liter Benzin: Platz acht. Beim CO2 Ausstoß jedoch, landeten die Portugiesen auf dem Treppchen und errangen die Bronzemedaille. Trotz Benzinmotor, gab das Fahrzeug nur 1.219 Gramm CO2 pro Kilometer an die Umwelt ab. Das portugiesische Team könnte damit also aus seiner Hauptstadt[foto id=“360834″ size=“small“ position=“right“] Lissabon zum Eurospeedway fünf Mal zurücklegen und hätte noch immer nicht ganz so viel CO2 in die Luft geblasen, wie ich auf meinem Weg zum Eco Marathon. Nach meiner Rückreise könnte es das Fahrzeug bereist um den halben Globus fahren, ohne die gleiche Menge CO2 produziert zu haben. Während ich jedoch nach knapp zwei Stunden mein Ziel erreicht hatte, wäre der portugiesische Prototyp erst nach sieben Stunden und elf Minuten angekommen. Da bleibe ich doch (vorerst) noch bei meinen herkömmlichen Verkehrsmitteln. Trotzdem, echt krass.
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 27.05.2011 aktualisiert am 27.05.2011
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