Emissionen

CO2-Ranking: Renault auf der Pole Position

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Die Klimaziele der Politik sind ehrgeizig. Doch sind sie auch realistisch? Die drei deutschen Autohersteller VW, BMW und Daimler werden die verschärften CO2-Bestimmungen ab 2021 laut einer Prognose der PA Consulting Group nicht erreichen. Die politischen Vorgaben sind klar: Ab 2021 sollen die Autos 4,1 Liter Benzin auf 100 Kilometer oder 3,6 Liter Diesel auf 100 Kilometer verbrauchen, was einem Schadstoffausstoß von 95 Gramm je Kilometer entspricht. Und welche Autokonzerne haben beim Umweltschutz die besten Karten? Auf Platz eins im aktuellen CO2-Ranking liegt Renault, dahinter folgen Peugeot-Citroen (PSA), Fiat und Toyota.“

Tendenzen

Aktuell haben der niedrige Ölpreis und damit preisgünstigerer Kraftstoff einen negativen Effekt auf die weitere Reduzierung der CO2-Emissionen, gerade bei Premiumherstellern“, erklären die Experten. Und daher verschiebt sich das Kaufverhalten zu größeren und schwereren Fahrzeugen mit mehr PS. Dieser kurzfristige Effekt könnte bis 2021 erneut eintreten und die Zielerreichung erschweren. „Zudem fehlt Elektro- und Hybridautos noch die Akzeptanz in der Gesellschaft“, erklärt Thomas Göttle, Mitglied der Geschäftsleitung bei PA in Deutschland. Aus seiner Sicht haben die Autohersteller vier zentrale Hebel, um weiter an der CO2-Zielsetzung bis 2021 zu arbeiten: Voraussetzung sind demnach intelligenteres Produktportfolio mit kleineren und leichteren Fahrzeugen sowie Hybrid- und Elektroantrieb-Varianten sowie effizientere Motoren, höhere Gewichtsreduzierungen und ein besserer Rollwiderstand bei den Fahrzeugen – wobei Mehrkosten von mehr als 1 200 Euro pro Fahrzeug eingeräumt werden.

Stimmen der Autoindustrie

Und was sagt die Autoindustrie zu diesem Thema. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann will die künftigen CO2-Regulierungen auf den Prüfstand stellen. Er schlägt daher für die Zeit ab 2020 ein Modell vor, das zum einen weiterhin auf vernünftigen Grenzwerten für den Flottenverbrauch basiert, aber auch andere Elemente vorsieht – beispielsweise die Einbindung in den europäischen Emissionshandel. „Die Zukunft der CO2-Ziele nach 2020 ist ein enorm wichtiges Thema für die gesamte Branche. Opel will dazu eine breite, unvoreingenommene Diskussion anregen“, so Neumann.

Ziele

Die aktuelle CO2-Regulierung von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union konzentriert sich auf den Durchschnittsverbrauch der Neuwagenflotte jedes Herstellers in der EU. Als Zielwerte sind 130 Gramm CO2 je Kilometer für dieses Jahr und 95 Gramm je Kilometer für das Jahr 2021 festgeschrieben. Durch diese Regulierung, die ausschließlich die Neuwagenflotte betrachtet, wird nach Ansicht der Autobauer ein Großteil des tatsächlichen CO2-Ausstoßes erst gar nicht berücksichtigt. Gleiches gilt für die tatsächliche Fahrleistung und die Fahrweise. Zudem wird die Autoindustrie laut Opel-Chef Neumann wesentlich schlechter gestellt als andere Branchen: „Wir brauchen einen fairen Wettbewerb bei der CO2-Regulierung. Jetzt ist es an der Zeit, an den Rahmenbedingungen zu arbeiten.“

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