Comeback auf der IAA 2009: VWs neues 1-Liter-Wunder

Sieben Jahre ist es her, da fuhr der VW Aufsichtsratsvorsitzende Ferdinand Piech zum ersten Mal mit einem Einliter-Auto von Wolfsburg zur Hauptversammlung des Konzerns nach Hamburg. Damals war das Erlebnis 1-Liter Auto aber einzig und allein ihm vorbehalten. Der Wagen kostete nämlich mehrere Millionen Euro und war einfach zu teuer, um ihn in Serie zu produzieren. Aber die Ingenieure von Volkswagen haben getüftelt, konzipiert, konstruiert und geschraubt was das Zeug hält, um ihr 1-Liter-Wunder zu perfektionieren. Auf der IAA 2009 präsentieren sie nun den neuen L1.

Das Fahrzeug hat es in sich: Der Antrieb des 1-Liter-Autos erfolgt über einen Zweizylinder-Diesel-Motor, dessen Kraftstoffverbrauch bei nur 1,49 Litern auf 100 Kilometern liegt. Insgesamt 6,5 Liter passen in das Sparfahrzeug, ergo kann der L1-Fahrer rund 450 Kilometer zurücklegen, bevor er die nächste Tankstelle ansteuern muss. Um das Auto so dynamisch und preiswert wie möglich zu gestalten, wurden Technik und Design des ersten Prototyps verbessert und ersetzt. Die Ingenieure von VW haben bewusst eine sehr schmale und flache Karosserieform gewählt. Die Karosserie selbst besteht vollständig aus Kohlefaserverbundwerkstoff. So bringt das Fahrzeug gerade mal 500 kg auf die Waage. Und umwelfreundlich ist das Leichtgewicht sowieso. Damit der L1 einen möglichst geringen CO 2 -Ausstoß hat, wurde das Auto mit einem schnell schaltenden Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gängen ausgestattet.

Auch die technische Ausstattung in dem „VW der Zukunft“ ist alles andere als gewöhnlich. So hat der L1 beispielsweise keine normalen Außenspiegel, sondern Videokameras, die auf Bildschirmen im Cockpit projizieren, was sich hinter dem Wagen abspielt. Im Inneren des Fahrzeugs haben zwei Leute Platz, allerdings nicht nebeneinander, sondern hintereinander. Aussteigen können Fahrer und Beifahrer über zwei aufschwenkende Flügeltüren. Das ist Technik, die die Autofreaks aus aller Welt auf der IAA 2009 mit Sicherheit staunen lässt. Der Otto-Normal-Verbraucher muss aber noch ein bisschen länger warten, bis das Umweltwunder beim Autohändler zu haben ist. Erst 2013 soll der L1 auf den deutschen Markt kommen. Bis dahin müssen wir wohl oder übel hohe Spritkosten in Kauf nehmen und uns damit zufrieden geben, den L1 auf der IAA nur zu bewundern.

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