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Gebrauchtwagenkäufer informieren sich anders als Neuwagenkäufer – dies ergab der von J.D. Power and Associates und AutoScout24 gemeinsam durchgeführte „Consumer Report 2008“.
Wer einen Neuwagen kaufen möchte, schaut demnach bevorzugt beim Kfz-Händler vor Ort (90 Prozent) und auf der Website des jeweiligen Herstellers (69 Prozent). Aber auch Online-Automobilbörsen spielen für Neuwagenkäufer eine wichtige Rolle: Für Gebrauchtwagenkäufer ist das Internet ohnehin die Informationsquelle Nummer 1: Sie ziehen vor allem Online-Automobilbörsen zu Rate (83 Prozent).
Über die Hälfte der Befragten nutzen bei der Informationssuche mehr als eine unabhängige Plattform. „Gerade in der ersten Informationsphase wissen viele Autointeressenten noch nicht, ob sie sich einen Neu- oder Gebrauchtwagen kaufen wollen“, so Dr. Nicola Carbonari, CEO von AutoScout24. In dieser frühen Phase würden verstärkt Autoportale genutzt, gefolgt von Zeitungen und Zeitschriften (45 Prozent).
Den größten Einfluss auf die Kaufentscheidung hatte bei den befragten Neuwageninteressenten mit knapp 40 Prozent der Händler oder Verkäufer, gefolgt von der Website des Autoherstellers mit rund 24 Prozent. Bei der Entscheidung für ein gebrauchtes Fahrzeug spielen unabhängige Internetportale die entscheidende Rolle, beim Kauf von Privat sogar noch stärker (70 Prozent) als beim Erwerb vom Händler (rund 65 Prozent). Nahezu 60 Prozent aller Befragten bezogen ihren Gebrauchten über einen Händler, etwas über 40 Prozent über einen privaten Verkäufer.
Das Angebot an attraktiven Gebrauchtwagen ist groß. Die Ergebnisse des „Consumer Report 2008“ zeigen, dass die endgültige Entscheidung für eine Marke und schließlich für das Wunschfahrzeug erst relativ spät fällt. Knapp zwei Drittel der Befragten gab an, nach bis zu drei verschiedenen Marken gleichzeitig gesucht zu haben. Im Durchschnitt haben die Autokäufer etwa zweieinhalb Monate (77 Tage) mit der Suche nach dem passenden Gebrauchten verbracht und während dieser Zeit vier professionelle Autohändler und zwei Privatanbieter persönlich aufgesucht.
Freundlichkeit zahlt sich aus: Die Händler, bei denen letztlich ein Kaufvertrag abgeschlossen wurde, konnten bei den Befragten vor allem durch die Freundlichkeit und die Kompetenz der Verkäufer punkten. Knapp 44 Prozent der Käufer von Gebrauchtwagen beim Händler wollen diesen deshalb auch „definitiv“ weiterempfehlen – weitere 42 Prozent werden dies „wahrscheinlich“ tun. Doch offensichtlich gibt es hier noch Spielraum für Verbesserungen. Denn bei den Neuwagenkäufern lag die Weiterempfehlungsbereitschaft mit über 70 Prozent „definitiven“ und 20 Prozent „wahrscheinlichen“ Empfehlungen deutlich höher.
Mehr als zwölf Prozent aller Gebrauchtwagenkäufer gaben an, gar nicht über den Preis verhandelt zu haben. 37 Prozent der Befragten hingegen hatten sich gleich bei mehreren Anbietern Angebote eingeholt, und jeder Zweite hat nur mit dem Händler oder Privatverkäufer über den Preis verhandelt, bei dem er sein Auto dann auch gekauft hat. Durchschnittlich konnten so über 550 Euro für den neuen Gebrauchten eingespart werden.
Vor allem beim Kauf vom Privatanbieter, wo fast alle Befragten den Kaufpreis in bar bezahlt hatten. Aber auch beim Händler nutzen weniger als die Hälfte der Kunden Finanzierungsangebote: 80 Prozent der Gebrauchtwagenkäufer und 50 Prozent der Neuwagenkäufer zahlten ihr Fahrzeug lieber direkt.
geschrieben von (ar/Sm) veröffentlicht am 03.12.2008 aktualisiert am 03.12.2008
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