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In meiner ahnungslosen Vorstellung sitzen bei Crash-Tests für neue Automodelle oder Sicherheitssysteme diese unförmigen weißen Plastikdummies auf den Sitzen und werden gegen Wände, andere Autos gefahren oder auf den Kopf gestellt. Jetzt allerdings las ich etwas, was ich im ersten Moment unter der Hysterie so mancher Boulevard-Zeitung abbuchte: Auch menschliche Leichen werden als Crashtester genutzt. Sinnvoll oder pietätslos?
Eine Vielzahl der Tests wird zwar durchaus mit Dummies durchgeführt. Da aber bisher kein Dummy und keine Computertechnologie die perfekte Komplexität des menschlichen Körpers nachahmen konnten, ist es eben scheinbar manchmal notwendig, Leichen zum Ausprobieren von Sicherheitssystemen einzusetzen. Keine Sorge, der Autohersteller Ihres Vertrauens hat (hoffentlich!) keine geheimen Beziehungen zu Totengräbern. Stattdessen arbeiten die Hersteller mit medizinischen Fakultäten zusammen, die wiederum in Absprache mit den Familien der Toten oder aufgrund von Verträgen vor ihrem Abbleben die Körper für die Crashtests freigeben haben.
Ein wenig merkwürdig mutet die Vorstellung ja schon an, dass da irgendwelche armen Sicherheitsmitarbeiter ein paar tote Körper in die Autositze quetschen „dürfen“, um wie beispielsweise gerade bei den aufblasbaren Sicherheitsgurten von Ford geschehen, neue Technologien auszuprobieren. Natürlich braucht der Fortschritt der Wissenschaft immer ein paar, ähm, menschliche Opfer. So können ja die Toten noch etwas für die Lebenden tun, könnte man argumentieren. Geht der Schutz der Lebenden durch neue Technologien deswegen vor der Rücksicht vor Verstorbenen?
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 16.09.2010 aktualisiert am 16.09.2010
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