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Kompaktsportler mit Feuer
Vor vielen Jahren überraschte der damalige Volkswagen-Patriarch Ferdinand Piëch die automobile Welt mit seiner Vision. Die damals gerade übernommene spanische Marke Seat sollte im Spielfeld von Alfa Romeo antreten. Die folgenden Modelle der Spanier setzten die Italiener nicht in Angst und Schrecken. Inzwischen haben sich die Verhältnisse gründlich verändert. Alfa Romeo ist nur noch ein Schatten vergangener Grandezza, und Seat gehört zu den erfolgreichen Marken im Volkswagen-Konzern. Seit zwei Jahren spielt nun auch der sportliche Seat-Ableger Cupra im Segment der sportlichen Kompaktmodelle stark auf.
Von den insgesamt 44.000 verkauften Cupra-Modellen gingen 10.000 nach Deutschland, das sich zum wichtigsten Markt noch vor Spanien entwickelt hat. „Zehn Prozent der abgesetzten Leon tragen das Cupra-Markenzeichen“, erklärte Cupra-Chef Wayne Griffiths bei der Vorstellung des neuen Cupra Leon in Barcelona.
Gleichzeitig zeigten die Spanier auch das neue Hauptquartier der Marke, die bisher ausschließlich modifizierte Seat-Modelle an den Start gebracht hat. Auf dem Genfer Automobilsalon folgt demnächst mit dem SUV-Coupé Formentor das erste eigene Modell.
Bei der Neuauflage des Cupra Leon verschwindet jetzt erstmals das Seat Markenzeichen. Gleichzeitig rollt das Sportmodell in eine elektrifizierte Zukunft. „Mit dem neuen Cupra Leon wollen wir unsere Marke stärken“, beschreibt Griffiths die Ausrichtung der Marke. Wie bisher wird der Sport-Leon als Kompaktlimousine und Kombi (mit der Typenbezeichnung Sports Tourer) mit einem deutlich eigenständigeren Design als bisher angeboten.
Copyright: Auto-Medienportal.Net/Seat
Für die Abteilung Vortrieb wählten die Entwickler in Barcelona drei Benzin-Motoren und einen Hybridantrieb, die mindestens 245 PS leisten. Daneben stehen noch zwei Vierzylinder mit 300 PS und 310 PS (ausschließlich für den Sports Tourer mit Allradantrieb) im Angebot.
Angesichts der verschärften Abgasvorschriften kommt der Cupra Leon auch als Plug-in-Hybrid zu den Kunden. „Mit dem Hybrid unterstreichen wir unsere Verpflichtung, die Elektrifizierung auch in das Hochleistungssegment zu bringen“, erklärt Seat-Cupra-Entwicklungschef Axel Andorf die elektrifizierte Ausrichtung. Der Hybridantrieb kombiniert einen 150 PS starken 1,4-Liter-TSI-Motor mit einem 115 PS starken E-Motor, was sich in eine Systemleistung von 245 PS übersetzt.
Als elektrische Reichweite geben die Spanier 60 Kilometer an, und die Ladezeit für die 13 Kilowattstunden leistende Batterie liegt an einer Wallbox bei 3,5 Stunden. An der gewöhnlichen Haushaltssteckdose vergehen sechs Stunden. Dank des elektrifizierten Antriebs sinkt der CO2-Ausstoß auf weniger als 50 Gramm je Kilometer. Über die Fahrleistungen machen die Cupra-Verantwortlichen noch keine Angaben.
In der Abteilung Verbrenner gehen ein ebenfalls 245 PS starker sowie ein 300 PS starker Zweiliter-TSI-Antrieb an den Start, die jeweils mit Frontantrieb verbunden sind. Für den Allradantrieb steht das leistungsstärkste Aggregat mit 310 PS für den Fünftürer und den Sports Tourer bereit.
So ausgerüstet erledigt der „Eiltransporter“ die Strecke von Null auf 100 km/h in weniger als fünf Sekunden und mutiert so zum rasanten Familienmobil, den der neue Cupra-Botschafter Marc ter Stegen, Torwart beim FC Barcelona, wegen der Kombination von Rasanz und praktischen Eigenschaften als neues Gefährt wählte.
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Alle Antriebsversionen sind mit einem besonders schnell schaltenden DSG-Getriebe ausgestattet, dessen Wählhebel nicht mehr mechanisch mit der Schaltzentrale verbunden ist und stattdessen elektronische Signale nutzt. Die Verantwortlichen versprechen dank des entsprechend ausgelegten Fahrwerks ein dynamisches Fahrverhalten (alles andere wäre auch überraschend), für das vier Fahreinstellungen bereitstehen. Neben Comfort kann der Fahrer aus Sport, Cupra und Individual wählen. Auch das Interieur wurde der sportlichen Ausrichtung angepasst.
Für die Beleuchtung spendierten die Entwickler dem Cupra-Leon LED-Leuchten, und natürlich kommt das Modell mit einer vollständigen Konnektivitätsausrüstung auf den Markt. Das digitale Cockpit lässt sich den individuellen Wünschen der Kunden anpassen.
In der Abteilung Sicherheit sind unter anderem ein Tempomat mit Abstandsautomatik, ein Notfall-Assistent sowie Spurhalteassistent an Bord. Ein Stauassistent bringt teilautonomes Fahren in das Modell.
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Cupra versteht sich nicht mehr allein als Automobilhersteller, vielmehr wollen die Marketing-Strategen ihren Kunden eine vollständige Markenwelt bieten. Als erste Partner haben die Spanier einen Lampenhersteller sowie einen Schuhproduzenten und einen Sonnenbrillen-Produzenten an Bord geholt. So behalten die Cupra-Fans den Durchblick.
geschrieben von AMP.net/deg veröffentlicht am 25.02.2020 aktualisiert am 25.02.2020
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