Cyril Despres: Nicht der Schnellste, nicht der Langsamste

(adrivo.com) Die 30. Ausgabe der Rallye Dakar steht an. Wenn es um den Favoriten auf den Gesamtsieg auf zwei Rädern geht, fällt ein Name immer zuerst: Cyril Despres. Kein Wunder, der 33-jährige Franzose ist der amtierende Motorrad-Champion der Dakar und hat auch 2005 schon einmal als erster Motorradfahrer das Ziel erreicht.

Den Motorsportvirus zob sich Despres von einem Freund zu – seine Familie stammt aus dem Hotelbusiness und hat mit Motorrädern nichts am Hut. "Ich hatte nicht viel Geld, aber ich habe viele Motorradmagazine gelesen", erinnert er sich an seine Kindheit zurück. Ohne Wissen seiner Eltern fuhr er mit der Bahn nach Paris und kaufte sich dort sein erstes Motorrad. "In der nächsten Woche fuhr ich mit meinem Vater hin und holte es ab. Zum Glück bemerkte er nicht, dass der Verkäufer mit mir sprach, als ob er mich schon kennen würde."

Seine erste Rallye bestritt er 1998 bei der Rallye Tunesien. Dort schaffte er 2001 auch seinen Durchbruch: er beendete die Rallye Tunesien als Dritter und gewann die Rallye Marokko auf einer Honda 650. Bei der Dakar war er zunächst mit BMW unterwegs, danach wechselte er zu KTM, für die er auch in diesem Jahr wieder an den Start gehen wird. Seine erste Dakar bestritt er im Jahr 2000 noch während seiner Wehrdienstzeit.

Nach zwei Podestplätzen 2003 und 2004 schlug 2005 zum ersten Mal die große Stunde des Cryl Despres. Er sicherte sich den Gesamtsieg, nachdem er sich bei der Etappe rund um Atar von den Verfolgern gelöst hatte. Sein Sieg wurde jedoch vom Tod seines Mitstreiters Fabrizio Meoni getrübt, der nur wenige Monate nach dem Tod seines Freundes und Teamkollegen Richard Sainct kam.

Die Dakar 2006 bestritt Despres mit einer verletzten Schulter. Trotzdem holte er vier Etappensiege und Platz 2 in der Motorradwertung. 2007 setzte er sein Duell gegen Marc Coma fort, diesmal hatte aber Despres das bessere Ende für sich – er gewann die Dakar zum zweiten Mal. "Ich bin nicht der schnellste Fahrer der Welt", sagt Despres über sich selbst, "aber das ist nicht nötig, um die Dakar zu gewinnen. Denn ich bin auch nicht der langsamste Fahrer der Welt."

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