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Schwechat-Mannswörth – Mit dem Dokker legt Dacia nach Logan, Sandero, Duster und Lodgy seine fünfte Baureihe auf. Renaults rumänische Billigtochter schickt den Hochdachkombi ab November in der VW-Caddy-Klasse im Umfeld von Citroën Berlingo, Fiat Doblò, Opel Combo, Peugeot Partner oder Renault Kangoo ab knapp unter 9000 Euro an den Start. Und bietet dazu gleich noch eine Nutzfahrzeug-Variante namens Express an, die wir demnächst noch ausführlicher vorstellen.
Der fast 4,4 Meter lange Dokker baut nach Angaben von Aurèlie Jegou auf der Logan-Plattform auf. Er ist zudem, so die für leichte Nutzfahrzeuge in der Pariser Renault-Zentrale [foto id=“425382″ size=“small“ position=“left“]zuständige Sprecherin jetzt bei der Fahrvorstellung im österreichischen Schwechat-Mannswörth bei Wien, das erste Modell der Marke mit seitlichen Schiebetüren.
Gut 2,8 Meter Radstand sorgen innen für ordentlich Platz selbst im Fond. Kopf-, Schulter, Ellbogen- und Kniefreiheit können sich sehen lassen. Ins Gepäckabteil des Fünfsitzers passen üppige 800 bis 3000 Liter hinein; legt man die ab der zweiten von drei Ausstattungsstufen auch noch teilbare Rückbank um, lassen sich selbst fast 1,6 Meter lange sperrigere Gegenstände transportieren. Ablagen und Staufächer finden sich genug.
In den Ausstattungsstufen zwei und drei sind statt einer dann zwei seitliche Schiebetüren hinten Standard. Zudem erleichtern unterschiedlich breite Doppelflügeltüren am Heck das Be- und Entladen.[foto id=“425383″ size=“small“ position=“right“]
Schade, dass das Lenkrad nur in der Höhe verstellbar ist. Uns haben gerade auf den kurvigeren Straßen im Wienerwald auch die Haltegriffe über den Türen gefehlt. Neben dem elektronischen Schleuderschutz sind in puncto Sicherheit unter anderem genauso Front- und Seitenairbags sowie Kindersitz-Halterungen bereits serienmäßig an Bord. Wer will, kann gegen Aufpreis in Sachen Komfort, Information und Unterhaltung Geschwindigskeitsbegrenzer, Einparkhilfe hinten oder ab 430 Euro ein integriertes Multimedia-System mit Navigation ordern.
Der 61/83 kW/PS starke 1,6-Liter-Benziner und die beiden 1,5-Liter-Turbodiesel mit 55/75 und 66/90 kW/PS sind bekannt. Sie alle könnten etwas mehr Spritzigkeit insbesondere in [foto id=“425384″ size=“small“ position=“left“]unteren Drehzahlbereichen vertragen, zumal wenn man sich vorstellt, dass der Dokker vollbesetzt und für die Urlaubsreise vollbeladen ist. Die Vierzylinder machen die Familienkutsche auch nur um 150 bis knapp über Tempo 160 schnell.
Ein ganz ordentlich abgestuftes Fünfgang-Schaltgetriebe überträgt in dem leer gut 1150 bis unter 1300 Kilo schweren Dokker die Kraft auf die Vorderräder. In Verbindung damit hat Dacia den Mixverbrauch für die beiden Selbstzünder im günstigsten Fall mit viereinhalb und für das Einstiegsmodell, den Benziner, mit mindestens siebeneinhalb Litern zumindest im Datenblatt stehen. Für Anfang des nächsten Jahres kündigt Vincent Fournier aus Dacias Dokker-Programmdirektion noch den ebenfalls bekannten 1,2-Liter-Turbobenziner mit 83/115 kW/PS an.
Alles in allem: Es bleibt dabei, dass Dacias ehrliche Autos sind. Man weiß, was man hat, und was nicht. Das gilt bei der Verarbeitung, bei der Anmutung und beim Fahrwerk, egal ob Federung oder Lenkung, auch für den in Marokko vom Band laufenden, robusten Dokker, der in erster Linie über den Preis, Platz und sein Fassungsvermögen punkten kann.
Motor: | ein Vierzylinder-Benziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel |
Hubraum: | 1,6, 1,5 Liter |
Leistung: | 61/83, 55/75, 66/90 kW/PS |
Max. Drehmoment: | 134/2800, 180/1750, 200/1750 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 14,3, 15,9, 13,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 159, 150, 162 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Dacia Mixverbrauch 7,5, 4,5 Liter pro 100 Kilometer, 175, 118 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Preis: | ab 8990 Euro |
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 02.07.2012 aktualisiert am 02.07.2012
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