Daimler Buses will wieder in die Gewinnzone

Daimler Buses erwartet für das Jahr 2013 steigende Absätze und rechnet gleichzeitig mit einer Rückkehr in die Gewinnzone. Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, bekräftigte heute in Stuttgart sowohl das Absatzziel von mehr als 40 000 Einheiten im Jahr 2015 als auch die Zielrendite von 6 Prozent. Wegen der schwierigen Lage auf wichtigen Absatzmärkten waren die Verkäufe von Daimler Buses im vergangenen Jahr zurückgegangen.

2012 wurden von Daimler Buses weltweit 32 100 (i. V. 39 700) Busse und Fahrgestelle abgesetzt, wobei die Marktführerschaft in den Kernmärkten im Segment für Busse von über acht Tonnen verteidigt werden konnte. Das gegenüber dem Vorjahr niedrigere Volumen resultierte besondere aus der rückläufigen Geschäftsentwicklung bei Fahrgestellen in Lateinamerika.

In Lateinamerika (ohne Mexiko) ging der Absatz von Fahrgestellen der Marke Mercedes-Benz um 29 Prozent auf 17 800 Einheiten zurück. In Brasilien war zu Beginn des Jahres 2012 die strengere Abgasnorm Euro V eingeführt worden. Dies hatte 2011 zu vorgezogenen Käufen geführt, was 2012 einen kräftigen Markteinbruch nach sich zog. In Brasilien konnte Daimler Buses dennoch seine führende Position im Busmarkt auf 44 Prozent (i. V. 43 Prozent) ausbauen. In einem stabilen mexikanischen Markt wurden wie im Vorjahr 3500 Einheiten abgesetzt. Mit einem Marktanteil von rund 48 Prozent (i. V. 50 Prozent) wurde der erste Platz verteidigt.

In Westeuropa schrumpfte der Markt auf das niedrigste Volumen seit 20 Jahren. Der Absatz von Daimler Buses lag dennoch mit 5900 Einheiten auf Vorjahresniveau. Daimler Buses konnte damit die führende Marktposition in Westeuropa mit einem Marktanteil von rund 28 Prozent (i. V. 27 Prozent) leicht ausbauen. In Deutschland verminderten sich die Busverkäufe auf rund 2040 (i.V. 2210) Einheiten. In der Türkei wurden erneut 1100 (i. V. 1100) Einheiten an Kunden geliefert, der Marktanteil kletterte auf 51,5 Prozent (i.V. 49,4 Prozent).

Der Umsatz von Daimler Buses insgesamt verminderte sich um 0,5 Mrd. auf 3,9 Mrd. Euro. Das EBIT lag mit minus 232 Mio. Euro unter dem Wert des Vorjahres von plus 162 Mio. Euro. Aufwendungen von 155 Mio. Euro für die Neuausrichtung des europäischen und nordamerikanischen Geschäftssystems waren für einen Großteil des Verlustes verantwortlich.

Fortschritte wurden bei der Optimierung des Produktionsnetzwerkes erreicht: Die Fertigung des Reisebusses Mercedes-Benz Travego wurde im türkischen Werk in Hoşdere konzentriert. Mannheim ist inzwischen das Kompetenzzentrum Rohbau. Die Rohbauteile selbst kommen aus dem tschechischen Werk in Holýšov. Das Werk im französischen Ligny wurde auf Montage umgestellt. Und Neu-Ulm ist seit dem vergangenen Jahr für die Lackierung verantwortlich.

Zu Beginn dieses Jahres trat eine neue Vertriebsstruktur in Kraft. In Deutschland liegt die Vertriebsverantwortung für Setra und Mercedes-Benz jetzt in einer Hand. Das sorgt dafür, dass die Verkaufsstrategien für beide Marken eng aufeinander abgestimmt sind. Außerdem wurde die Position eines Key Account Managers für international agierende Großkunden geschaffen.

Daimler Buses erschließt sich Potential in dynamisch wachsenden Busmärkten wie Indien, Russland oder China. Priorität genießt die Entwicklung des Geschäfts in Indien. Wurden zu Beginn des Jahrtausends in Indien weniger Busse verkauft als in Westeuropa, ist der indische Markt für Busse über acht Tonnen mit gut 52 000 Einheiten inzwischen mehr als doppelt so groß. In den kommenden zehn Jahren könnte er erneut um zwei Drittel zulegen. Vor Ort arbeitet Daimler Buses an einer engen Verzahnung mit dem in Chennai beheimateten Lkw-Geschäft von Daimler India Commercial Vehicles. So sollen in Zukunft Synergien in Entwicklung, Produktion, Vertrieb, Service, Einkauf und Logistik gehoben werden. Aus diesem Grund wird derzeit die lokale Busproduktion von Pune nach Chennai verlagert. In Russland wurden die Verkaufsaktivitäten gestärkt, indem die für das Europageschäft zuständige Evobus ihre Vertriebsorganisation in jene des Joint Ventures Mercedes-Benz Trucks Vostok integrierte, in dem Daimler Trucks und der russische Hersteller Kamaz zusammenarbeiten. Als Zugang zum chinesischen Markt hat Daimler Buses nach gründlicher Analyse ein Chassis-Konzept gewählt. 2012 wurde das gewählte Chassis an die chinesischen Vorschriften angepasst, vielversprechende Gespräche mit lokalen Aufbauherstellern sind im Gange.

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