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Mercedes-Benz
Detroit – Kein Wunder, dass Dieter Zetsche diese Formulierung, von wem auch immer sie wohl stammt, so mag: „In jedem Auto von heute“, sagt der Daimler/Mercedes-Chef am Vorabend der Autoschau in Detroit, „steckt tatsächlich ein kleines Stück Mercedes.“
Detroit, Washington Boulevard, Hotel Westin Book Cadillac. „Hiermit fing alles an“, weist Zetsche auf einen dreirädrigen, auf der Bühne zunächst ganz allein im Scheinwerferlicht stehenden Motorwagen hin, den Carl Benz am 29. Januar 1886 zum Patent angemeldet hat. Es war, vor 125 Jahren, die Geburtsstunde des Automobils. Und das findet nach der Krise [foto id=“339389″ size=“small“ position=“left“]offenbar nun wieder in die Erfolgsspur zurück. „Weltweit mehr als 60 Millionen Pkw-Verkäufe in 2010 haben einen neuen Rekord gesetzt“, geht der Mann an der Spitze der Erfinder des Automobils jedenfalls optimistisch ins neue Jahr, für das Experten, zumindest was die globale Autonachfrage betrifft, eine weitere Zunahme um nochmals rund sechs Prozent prognostizieren.
Die Zuversicht kommt dabei keineswegs von ungefähr, auch aus Sicht der eigenen Marke nicht, was der für Marketing und Vertrieb zuständige Joachim Schmidt mit Zahlen belegt: So haben die Schwaben voriges Jahr beim Absatz um 15 Prozent auf über 1,1 Millionen Einheiten zugelegt. Es gab zweistellige Zuwächse jeden Monat. Das vierte Quartal war das beste der Unternehmensgeschichte. Die Verkäufe in China haben sich mehr als verdoppelt, die in den USA sind deutlich [foto id=“339390″ size=“small“ position=“right“]gestiegen. „Und in Deutschland“, fügt Schmidt mit Blick etwa auf die heimischen Konkurrenten Audi und BMW hinzu, „sind wir die Nummer eins im Premiumsegment geblieben.“
Rund zehn Milliarden Euro investieren die Stuttgarter im Rahmen eines Zweijahresplanes bis Ende 2011 in Forschung und Entwicklung. „Ich denke“, betont Zetsche, „das ist der beste Weg, das Jubiläumsjahr zu feiern – mit mehr neuen Lösungen für die Mobilität.“ Ausgehend von Benz und Gottlieb Daimler, der unabhängig von seinem Konstrukteurskollegen noch 1886 das erste Automobil auf vier Rädern zum Fahren brachte, hat das Unternehmen laut Zetsche in 125 Jahren mit über 80 000 Patenten zur kontinuierlichen Weiterentwicklung des Automobils beigetragen. [foto id=“339391″ size=“small“ position=“left“]
Thomas Weber spricht aktuell von der „zweiten Erfindung“ des Automobils. Sich dabei aber nur auf Elektroautos zu beziehen, hält der oberste Daimler-Forscher und Mercedes-Entwickler, für den falschen Weg, räumt jedoch auch ein, es müsse schneller gehen, „um von heute nach morgen zu kommen“. Nötig seien Autos, die die schädlichen Kohlendioxid-Ausstöße in Richtung komplett schadstofffreier Mobilität rasch und effektiv verringerten. Als Beispiel nannte Weber in diesem Zusammenhang die neue Mercedes-C-Klasse mit Spriteinsparungen von bis zu 31 Prozent.
Lesen Sie weiter auf Seite 2: Elektro-SLS-AMG kommt, Brennstoffzellen-Welttour; Werben für Aufbau von Wasserstoff-Tankstellennetz; Zetsche: „Werden weiter Geschichte schreiben“
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Stand die bei uns im März, in den USA allerdings erst später auf den Markt kommende, vor allem innen aufgewertete Neuauflage dieser Kompaktbaureihe am Vorabend im Mittelpunkt, rückten andere Mercedes-Modelle tags darauf in Detroits Cobo Hall in den Mittelpunkt. So bestätigte Zetsche mit der nun entschiedenen Serienfertigung des SLS AMG E-Cell, dass der rein batterie-elektrisch angetriebene 533-PS-Supersportwagen ab 2013 bei den Händlern geordert [foto id=“339393″ size=“small“ position=“left“]werden kann. Darüber hinaus geht die Brennstoffzellen–B-Klasse ab Ende Januar 125 Tage lang bis Ende Mai auf Langstrecken-Welttour über vier Kontinente durch 14 Länder; geplant ist, dass jedes Fahrzeug dabei rund 30 000 Kilometer zurücklegt.
Die Technik, sagt Weber, sei ausgereift. Die Reichweite betrage 400 Kilometer, die Betankung mit Wasserstoff nur kurze drei Minuten. Mit dem World Drive wolle man nicht nur das Potenzial des Brennstoffzellen-Antriebs beweisen, sondern auch für den Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellennetzes werben, damit die F-Cell-B-Klasse zum „globalen Botschafter [foto id=“339394″ size=“small“ position=“right“]einer neuen, lokal emissionsfreien Auto-Mobilität der Zukunft“ werde. „Unser Ziel ist klar: In Zukunft sollen Autofahrer Wasserstoff überall auf der Welt tanken können – wie heute Benzin und Diesel.“
Zur Versorgung der Teilnehmer bei der Welttour ist diesmal am Start und Ziel ein Tankwagen mit Wasserstoff immer noch dabei. Aber wie formulierte der Daimler/Mercedes-Chef am Vorabend doch: „Wir haben vor 125 Jahren das Automobil erfunden, wir haben fortgefahren, es seitdem immer wieder neu zu erfinden – und ich verspreche eines“, fügt Dieter Zetsche hinzu: „Wir werden weiter Geschichte schreiben.“
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 17.01.2011 aktualisiert am 17.01.2011
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