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Die weltweite Wiederbelebung des Nutzfahrzeugmarktes hat sich 2010 auch bei Daimler bemerkbar gemacht. Mit weltweit 355 263 verkauften Fahrzeugen ist der Absatz der Lkw-Sparte Daimler Trucks gegenüber dem Vorjahr um 37 Prozent gestiegen. Der Geschäftsbereich, der heute in Stuttgart seine Zahlen vorlegte, erreichte damit einen Umsatz von 24,024 Milliarden Euro (+ 31 %) und hat seine Position als größter weltweit aufgestellter Lkw-Hersteller für schwere und mittelschwere Lkw erfolgreich verteidigt. Das EBIT (inklusive der Einmaleffekte) lag mit 1,323 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahresergebnis von minus einer Milliarde Euro.
Neben dem konsequenten Ausbau der Aktivitäten in den Kernmärkten erzielte Daimler Trucks deutliche Fortschritte in den RIC-Staaten und anderen Wachstumsmärkten. Brasilien ist für Lkw der Marke Mercedes-Benz der wichtigste Markt, die Türkei inzwischen die Nummer drei. Um der wachsenden Nachfrage nach schweren Fernverkehrs-Lkw in beiden Märkten nachzukommen, wird der Actros nicht nur seit Dezember 2010 in Aksaray, Türkei, gebaut, sondern ab 2012 zusätzlich in Juiz de Fora, Brasilien.
Der größte europäische Wachstumsmarkt ist Russland. Seit Juni 2010 produziert und vertreibt die „Fuso Kamaz Trucks Rus.“ erfolgreich den Fuso Canter. Im vergangenen Jahr wurden rund 800 Einheiten dieser leichten Lkw in Russland verkauft. Mitte März 2011 wurde in Chelny das Werk von „Mercedes-Benz Trucks Vostok“ offiziell eröffnet. Die ersten Mercedes-Benz Actros wurden dort bereits montiert.
In Indien wird Daimler künftig mit der neuen Marke „Bharat Benz“ antreten. Insgesamt investiert Daimler Trucks in den nächsten fünf Jahren rund 700 Millionen Euro in dem Land. Ab 2012 werden im neuen Werk in Chennai Lastwagen von 6t bis 49t gebaut. In China wurde 2010 ein Joint Venture mit Foton gegründet.
Neben der konsequenten Bearbeitung der traditionellen Märkte und der RIC-Staaten, konzentriert sich Daimler Trucks auch auf die zukünftigen Wachstumsmärkte. Andreas Renschler: „Wir haben für Daimler Trucks zehn so genannte Future Focus Markets definiert. Dabei waren im Wesentlichen drei Kriterien für die Auswahl dieser Märke entscheidend: gesamtwirtschaftliche Perspektiven, Niveau des lokalen Truck-Marktes und die Ausgangsbasis, die wir in dem jeweiligen Land haben“, sagte der zuständige Vorstand Andreas Renschler. Die Wahl fiel auf Algerien, Argentinien, Kolumbien, Malaysia, Südkorea, Syrien, Thailand, die Ukraine, Venezuela und Vietnam.
In den nächsten Monaten will das Unternehmen die Produktpalette nahezu komplett erneuern. Im Vordergrund stehen dabei weitere Verbesserungen bei Verbrauch, Sicherheit und Nachhaltigkeit, aber auch der Ausbau des After-Sales-Geschäfts und der kundenorientierten Dienstleistungen. In den USA stellt Daimler zwei neue Lkw vor: den Western Star 4700 und einen neuen Freightliner für das so genannte Vocational Segment. Darüber hinaus ist seit Mitte März der neue Fuso Canter in den USA und Kanada erstmals außerhalb Japans verfügbar.
geschrieben von auto.de/(ampnet/jri) veröffentlicht am 18.03.2011 aktualisiert am 18.03.2011
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