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Wirtschaftsstandorte
Zu einem Dialog über die Zukunft der Nutzfahrzeugbranche im Bundesland Baden-Württemberg hatte dessen Wirtschaftsminister Nils Schmid heute Spitzenvertreter der Wirtschaft ins Neue Schloss gebeten. Für Daimler nahmen Wolfgang Bernhard, im Daimler-Vorstand verantwortlich für Lkw und Busse, und Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses, an dem schwäbischen Nutzfahrzeug-Gipfel teil. Bernhard: „Als weltweit führender Lkw-Hersteller mit Stammsitz Stuttgart ist es sehr in unserem Sinne, diesen Dialog zu verstetigen.“ Schick ergänzte, Industrie und Politik hätten schließlich ein gemeinsames Interesse an einem starken Standort Baden-Württemberg.
Allein Daimler beschäftigt im Bereich Lkw, Busse und Vans in Baden-Württemberg 21 000 Mitarbeiter. Bis 2020 investiert der Konzern 2,8 Milliarden Euro in die Modernisierung seiner deutschen Nutzfahrzeug-Werke. 1,3 Milliarden Euro entfallen auf die baden-württembergischen Standorte Gaggenau und Mannheim. Daimler ist also auch im Nutzfahrzeugbereich von entscheidender Bedeutung für das Bundesland. Bernhard forderte deswegen „exzellente Rahmenbedingungen“.
Aktuell sieht Bernhard Handlungsbedarf bei Innovation, Infrastruktur und Lang-Lkw. So müsse Baden-Württemberg den Anspruch haben, dass der Future Truck 2025 in Europa erstmals hier im normalen Straßenverkehr fahre. „Das wäre der beste Beleg für die Innovationskraft des Landes.“ Autonom fahrende Lkw machen die Straßen sicherer, Transporte kostengünstiger und senken CO2-Emissionen. 2014 hatte Daimler erstmals den Future Truck präsentiert, der bei Lkw autonomes Fahren auf Autobahnen mit bis zu 80 Stundenkilometern ermöglicht.
Mit dem Umsetzen der Abgasnorm Euro VI reduzierte der Konzern die Partikel- und Stickoxid-Emissionen seiner Busse auf ein kaum noch nachweisbares Niveau. Vor diesem Hintergrund regt Hartmut Schick an, im Sinne der Umwelt Förderprogramme zu starten, die darauf abzielen, bereits vorhandene Technologien flächendeckend zu nutzen. „Sinnvoll wäre es etwa, Bus-Betreiber mit einer Prämie zu belohnen, wenn sie Euro-III- durch Euro-VI-Fahrzeuge ersetzen.“
Lang-Lkw sind in Baden-Württemberg bislang nicht zugelassen, würden CO2-Emissionen und auch Staus aber deutlich reduzieren. Daimler hat allein im deutschen Südwesten 17 Strecken identifiziert, auf denen sich Lang-Lkw sinnvoll einsetzen lassen. Jährlicher Spareffekt: 3,2 Millionen gefahrene Kilometer und 2700 Tonnen CO2. „Die Ausnahmeanträge haben wir bereits gestellt“, sagte Dr. Bernhard. „Nun erwarten wir eine zügige Genehmigung durch die Landesregierung.“
geschrieben von AMP.net/nic veröffentlicht am 26.01.2015 aktualisiert am 26.01.2015
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