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Mercedes-Benz
Auf die Suche nach potenten Partnern für den Einstieg in den Bau von Elektromotoren will sich jetzt Daimler machen. Mit Blick auf geplante Elektroautos der Stuttgarter wie den ab 2012 in Großserie gebauten Elektro-Smart Fortwo oder die nächste Generation der elektrisch angetriebene B-Klasse dürfte Engagement in diese Richtung auch dringend notwendig sein.
Theoretisch könnte Daimler das in Eigenregie tun. Fündig werden könnten die Schwaben bei ihrer Partnersuche aber auch bei Systemlieferanten wie Continental oder Bosch, die mit der Zulieferung von Serienfahrzeug-Komponenten beide viel Erfahrung haben. „Ich kann mir vorstellen, dass wir uns für eine ähnliche Lösung entscheiden wie bei der Lithium-Ionen-Batterie“, so Daimlers Forschungs- und Entwicklungsvorstand Thomas Weber gegenüber der „Automobilwoche“.
Zur Fertigung von leistungsstarken Energiespeichern für Elektroautos haben sich die Schwaben Ende 2008 mit dem Essener Mischkonzern Evonik zusammengetan und 200 Millionen Euro in ein Werk im sächsischen Kamenz investiert, wo derzeit rund 300 000 Batteriezellen pro Jahr produziert werden. Ab 2013 soll die Fertigung dann auf drei Millionen Stück hochgefahren werden. Spätestens dann plant Daimler, alle größeren Baureihen ab der C-Klasse auch als Hybridversion anzubieten, was den Bedarf nach alternativer Antriebs- und Speichertechnik zusätzlich erhöhen dürfte.
Entscheidend jedenfalls sei, so Weber weiter, dass der neue Entwicklungspartner über viel Erfahrung mit Komponenten für Großserienfahrzeuge und elektromobilitätsspezifisches Know-How verfüge. Das wäre beispielsweise bei Bosch der Fall: Das Unternehmen ist nicht nur der größte Automobilzulieferer der Welt. Zusammen mit dem Elektronikspezialisten Samsung ist es früh selbst in die Akku-Produktion eingestiegen. Auf diese Weise hat Bosch als erster Zulieferer in diesem Bereich Erfahrungen gesammelt, die sich für den E-Motorenbau noch als nützlich erweisen könnten. [foto id=“334137″ size=“small“ position=“right“]
So haben die schwäbischen Zulieferer beispielsweise im Rahmen ihrer Baukastenstrategie Elektro-Komponenten für in Serie gefertigte Parallel-Vollhybrid-Fahrzeuge wie den zweimotorigen Porsche Cayenne und sein VW-Schwestermodell Touareg Hybrid beigesteuert. Neben der Leistungselektronik und dem E-Motor liefert Bosch auch die Denk- und Lenkzentrale des Doppelantriebs. Bei beiden Autos regelt die „Motronic“, wann Elektro-Maschine, Verbrennungsmotor zum Einsatz kommt oder ob beide zusammenarbeiten sollen. Für eine solche Kooperation mit einem der Kandidaten spricht auch, dass sich Daimler erhofft, dadurch „Skaleneffekte zu erreichen und zusätzliche Vermarktungschancen an Dritte zu erschließen“, so der Entwicklungsvorstand des Konzerns weiter. Konkret rechnet Mercedes-Benz bis zum Jahr 2015 damit, 100 000 alternativ angetriebene Fahrzeuge pro Jahr weltweit zu verkaufen. Bleibt mit Spannung abzuwarten, wer letztlich die dafür benötigte Technik beisteuert.
geschrieben von auto.de/(mah/mid) veröffentlicht am 06.12.2010 aktualisiert am 06.12.2010
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