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Daimler Trucks steht kurz davor, sein Absatzziel für 2013 zu erreichen und so viele Lkw auszuliefern, wie seit 2006 nicht mehr. „Kurz vor Jahresende gehen wir fest davon aus, dass wir unseren Vorjahresabsatz von 462 000 Einheiten – wie angekündigt – übertreffen und das höchste Absatzniveau seit 2006 erreichen werden“, kommentiert Dr. Wolfgang Bernhard, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Lkw und Busse, den bisherigen Absatzverlauf.
In den ersten elf Monaten wurden bereits 433 600 Lkw der Marken Mercedes-Benz, Fuso, Freightliner, Western Star, Thomas Built Buses und Bharat Benz ausgeliefert und damit der Absatz im Vorjahreszeitraum von 424 000 Einheiten um bislang zwei Prozent übertroffen. Auf Basis erster Daten aus dem Dezember geht Daimler Trucks davon aus, das Jahr mit einem Absatzwachstum abzuschließen.
Für 2014 erwartet Bernhard für den globalen Lkw-Markt ein moderates Wachstum. Angesichts anhaltender Unsicherheiten in wichtigen Regionen sei es für eine Prognose aber noch zu früh. So bleibe beispielsweise in Europa abzuwarten, wie sich die Einführung der neuen Abgasnorm Euro VI auf die Absätze im ersten Halbjahr auswirkt. Für Bernhard steht fest: Daimler Trucks sei dem Ziel, in 2015 mehr als 500 000 Einheiten zu verkaufen, „ein gutes Stück nähergekommen“.
In der Region NAFTA (Kanada, USA, Mexiko) entwickelte sich der Absatz in einem leicht schrumpfenden Markt nach elf Monaten mit 124 000 Lkw stabil. Der Marktanteil in den mittelschweren und schweren Klassen 6 bis 8 lag mit 38,8 (i.V. 33,9) Prozent deutlich über den Werten des Vorjahres.
In Westeuropa schrumpfte der Markt zwar um rund sechs Prozent, der Absatz von Daimler Trucks wuchs hingegen bis Ende November um neun Prozent auf 56 800 (i.V. 52 000) Lkw. Der Marktanteil bei mittelschweren und schweren Lkw stieg auf 24,2 (i.V. 23,6) Prozent. In sämtlichen europäischen Kernmärkten konnte Daimler Trucks Marktanteile erobern. Dies galt auch für Deutschland, obwohl der Markt hier um fast neun Prozent nachgab. In der Heimat von Mercedes-Benz verkaufte Daimler Trucks in den ersten elf Monaten 28 200 (i.V. 27 800) Lkw und verbuchte so ein leichtes Plus von einem Prozent. Der Marktanteil wuchs auf 40,4 (i.V. 39,3) Prozent.
In Deutschland wie in Europa profitierte Daimler Trucks von seiner Vorreiterrolle bei der Umstellung der Lkw auf die neue Abgasnorm Euro VI, die zum Jahreswechsel in Kraft tritt. Vom Lkw-Flaggschiff, dem neuen Mercedes-Benz Actros, wurde beispielsweise in den ersten elf Monaten in Europa bereits jeder zweite in Euro VI verkauft, in Deutschland sogar drei von vier neuen Actros.
Deutlich besser als der Markt entwickelte sich Daimler Trucks in der Türkei. Obwohl der Markt am Bosporus um mehr als zehn Prozent einknickte, erhöhte sich der Absatz von Daimler Trucks in den ersten elf Monaten um drei Prozent auf rund 17 100 Fahrzeuge. Der Marktanteil von Daimler Trucks in der Türkei kletterte um fast sechs Prozentpunkte auf etwa 50 Prozent.
Aufwärts ging es für Daimler Trucks auch in Brasilien, dem größten Markt für die Lkw-Marke Mercedes-Benz. Rund um den Zuckerhut konnte Daimler Trucks mit seinen vor Ort gefertigten Mercedes-Benz Lkw die Auslieferungen in den ersten elf Monaten um gut ein Drittel auf 37 300 (i.V. 27 500) Fahrzeuge steigern. Der Marktanteil lag bei 24,4 (i.V. 26,0) Prozent, der Gesamtmarkt wuchs um 14 Prozent.
In Asien ist der bisherige Jahresverlauf von sehr unterschiedlichen Marktentwicklungen geprägt. In Japan erhöhten sich die Auslieferungen in den ersten elf Monaten um sieben Prozent auf 34 400 (i.V. 32 000) Einheiten, dort belebte ein staatliches Konjunkturprogramm die Lkw-Nachfrage. Der Marktanteil von Daimler Trucks blieb mit 20,2 (i.V. 20,5) Prozent auf dem Niveau des Vorjahres.
In Indien kühlte sich der Lkw-Gesamtmarkt aufgrund einer unerwartet deutlichen Konjunkturabschwächung um fast 30 Prozent ab. Dennoch gelang es der indischen Daimler Trucks Marke Bharat Benz, aus dem Stand die vierte Position im Segment der mittelschweren und schweren Lkw zu erobern.
Weitere Wachstumsimpulse in künftigen, aber auch etablierten Märkten erwartet Daimler Trucks von seinem in 2013 gestarteten asiatischen Geschäftsmodell. Daimler Trucks Asia hebt die Potenziale aus der Verflechtung der in Japan ansässigen Mitsubishi Fuso Truck and Bus Corp. (MFTBC) mit der Daimler India Commercial Vehicles (DICV). Daimler Trucks Asia hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2020 rund um den Globus 290 000 Fahrzeuge pro Jahr zu verkaufen.
Gestärkt wurde 2013 auch die Zusammenarbeit mit den Partnern in China und Russland. Die Beijing Foton Daimler Automotive Co., Ltd. (BFDA), die Mitte 2012 die Produktion startete, ist das erste Joint Venture mit einer 50:50-Struktur im chinesischen Truck-Segment zwischen einem lokalen und einem ausländischen Partner. Das Gemeinschaftsunternehmen setzte in den ersten elf Monaten rund 94 000 Fahrzeuge ab.
In Russland kommt die Zusammenarbeit von Daimler Trucks mit dem Marktführer Kamaz gut voran. In die neue Generation der Kamaz Lkw werden seit 2013 Mercedes-Benz Lkw-Kabinen eingebaut. Bereits seit November 2012 liefert Daimler Trucks Dieselmotoren sowie Achsen. Kamaz und Daimler Trucks betreiben darüber hinaus zwei lokale Joint Ventures für die Produktion und den Vertrieb von Mercedes-Benz (Mercedes-Benz Trucks Vostok/MBTV) und FUSO Lkw (FUSO KAMAZ Trucks Rus Ltd./FKTR). (ampnet/Sm)
geschrieben von auto.de/(ampnet) veröffentlicht am 27.12.2013 aktualisiert am 27.12.2013
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