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Seit 2003 nimmt Christina Meier regelmäßig als Amateurin an Endurowettbewerben teil. Nun soll sich mit einem Jahr Verspätung ihr großer Traum erfüllen: Die 36-jährige Finanzbeamtin aus Hamburg startet als einzige deutsche Motorradfahrerin bei der Rallye Dakar (3. – 18. Januar 2009). Neben ihr sind lediglich zwei weitere Frauen mit Motorrädern gemeldet.
Der Traum der Hamburger Motorsportamateurin sollte eigentlich schon am 4. Januar 2008 Realität werden: Doch wegen Terrorwarnungen war das legendäre Wüsten-Rennen einen Tag vor dem Start abgesagt worden. Die von Yamaha Deutschland zur Verfügung gestellte 50 PS starke WR 450 F hat Christina Meier noch einmal in wesentlichen Punkten umgebaut und für den Einsatz in dünner Höhenluft präpariert.
War für Afrika noch ein 26-Liter-Tank vorgesehen, so verteilen sich nun 32 Liter auf vier Tanks, die den Schwerpunkt der Maschine weiter nach unten bringen. Das Fahrwerk wurde ebenfalls für das Anden-Abenteuer überarbeitet. Die Umbauten haben noch einmal mehr als den Neuwert der Maschine gekostet. [foto id=“59116″ size=“small“ position=“right“]Vor allem auf den zu erwartenden Bergpassagen soll sich das bezahlt machen. Eine Etappe wird die Teilnehmer an einem Tag von 291 Metern über dem Meeresspiegel auf einen 4700 Meter hohen Pass und wieder zurück auf 1500 Meter führen. Mit einem Sauerstoffionisator in der Wohnung und einem speziellen Ausdauertraining hat die 36-Jährige ihren Körper auf die körperlichen Strapazen vorbereitet. Rund drei Viertel des Rennens, so vermutet Christina Meier, wird sie nicht sitzend, sondern stehend auf ihrer Yamaha verbringen.
Die Hamburgerin geht die extreme Herausforderung als Ein-Frau-Unternehmen an. Zwar fährt sie für das Motorsportteam ihres Hauptförderers „Hamburger Software“, doch um die Wartung ihres Motorrades muss sie sich selbst kümmern. Dafür hat sie sich in ein portugiesisches Serviceteam eingekauft. Das macht neben der Startgebühr und dem Motorradumbau einen großen Teil des Geldes aus, das die 36-Jährige aufbringen musste. Sponsoren fand Christina Meier zwar für Material, wie zum Beispiel einen kompletten Ersatzmotor, doch finanzielle Unterstützung von Firmen blieb die Ausnahme. Mehrere zehntausend eigener und von der Familie geliehener Euros stecken deshalb in dem Vorhaben. Ankommen ist daher das oberste Ziel. Die Jagd nach der Zeit und dem Tabellenplatz will die 36-Jährige den Profis überlassen. „Ich will am Ende mit einem strahlenden Gesicht in Buenos Aires über die Ziellinie fahren“, sagt die Hamburgerin mit der Startnummer 100 erwartungsfroh.
geschrieben von (ar/jri) veröffentlicht am 02.01.2009 aktualisiert am 02.01.2009
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