Dakar 2010: Die einzige deutsche Motorradfahrerin hat die Startnummer 100

Vier Frauen wollen in zehn Tagen mit einem Motorrad an der legendären Rallye Dakar (1.1.-17.1.2010) in Argentinien und Chile teilnehmen. Eine davon und einzige Deutsche ist Christina Meier.

Es ist der dritte Versuch für die 37 Jahre alte Finanzbeamtin aus Hamburg. 2008 musste sie ohnmächtig miterleben, wie die Veranstaltung wegen Terrorgefahr einen Tag vor dem Start in Portugal abgesagt wurde, und in diesem Jahr war auf der zweiten Etappen Schluss, weil die Elektrik ihrer 50 PS starken Yamaha WR 450 F streikte.

Ein durchgescheuertes Kabel hatte am zweiten Tag dafür gesorgt, dass die Batterie von Meiers Yamaha nicht mehr nachgeladen wurde. [foto id=“121710″ size=“small“ position=“right“][foto id=“121711″ size=“small“ position=“right“]So konnte am Ende kein Benzin mehr aus den unteren Tanks nach oben gepumpt werden. Bei der späteren Demontage der Maschine fand sich dann sogar Sand auch im Motor. Mit einem besser vor feinem Staub geschütztem Motorrad, einer größeren Batterie und einer Ersatzbatterie im Gepäck soll sich das Malheur im Januar 2010 nicht noch einmal wiederholen.

Die routinierte Amateurfahrerin will vor allem eines: ankommen. „Wenn 50 Prozent der Teilnehmer ausfallen, kann es nicht mein Ziel sein, unter den Top Ten zu sein. Die Herausforderung an sich ist groß genug und ich muss mir nicht unnötig Druck machen“, sagt Christina Meier. Sie sei eine gute Navigatorin, aber bei der Dakar komme es weniger auf den Orientierungssinn, sondern mehr auf Schnelligkeit an. „Das ist nicht so mein Ding, da sind andere besser.“ Deshalb will die 37-Jährige vor allem auf Kontinuität setzen. Wie beim letzten Mal wird Christina Meier wieder mit der Startnummer 100 unterwegs sein. Dass sie schnell und gut Motorrad fahren kann, hat die 37-Jährige in diesem Jahr bei der Rallye Dresden-Breslau bewiesen. Eine Etappe beendete sie mit nur 49 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger, und am Ende sprang der fünfte Rang im Gesamtklassement für die Hanseatin heraus.

Die Dakar-Teilnahme kostet viel Geld. Immerhin muss sich in diesem Jahr nicht mehr um ein Motorrad kümmern, und das Team Hamburger Software unterstützt sie wieder als Hauptsponsor. Trotz einiger finanzieller und materieller Unterstützung von weiteren Firmen und einer Medienaufmerksamkeit, über die sie sich nicht beklagen will, steckt Christina Meier wieder mehrere tausend Euro eigenes Geld in das Andenabenteuer.

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