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Spracherkennungs-Systeme in Pkw sollen in knapp sechs Jahren auch ganze Sätze ihrer Fahrer erkennen können. Statt auswendig gelernte Befehle klarstmöglich artikulieren zu müssen, reicht es dann, im normalen Umgangston Anweisungen zu geben. Jede Menge Grammatik und mehr als 200 000 Vokabeln müssen die Spracherkennungssysteme noch pauken, damit sie einen menschlichen Gegenüber imitieren können. Denkbar ist vor allem die dialoghafte Sprachsteuerung von Navigationssystemen, Telefonen, Radios oder Klimaanlagen. Auch im Infotainment-Bereich sind neue Anwendungen möglich.
Die „Sinnesorgane“ der Autos werden in Zukunft neben Richtmikrofonen auch Kameras sein, die von den Lippen ablesen können. Diese Sensoren erkennen die Schlüsselwörter eines Satzes und das System führt den damit verbundenen Befehl aus.
Zurzeit beherrscht etwa die Spracherkennung in Navigationssystemen von Siemens VDO rund 70 000 Orts- und Straßennamen; die verbale Zieleingabe ist so möglich, ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen. Bis 2012 sollen Spracherkennungsgeräte bis zu 300 000 Vokabeln aus verschiedenen Begriffsfeldern beherrschen. Zum Vergleich: Der durchschnittliche Deutsche verfügt über einen aktiven Sprachschatz von 10 000 Wörtern.
mid
geschrieben von veröffentlicht am 09.06.2006 aktualisiert am 09.06.2006
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