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Die deutsche Automobilindustrie erholt sich von der Krise. Sowohl die Produktion im Inland als auch der Export von Neuwagen konnte im ersten Halbjahr gesteigert werden. Grund für die gestiegenen Exportzahlen ist eine verstärkte Nachfrage aus Asien, wovon auch der Reifenhersteller Continental profitiert, wie die aktuellen Bilanzzahlen belegen. Die amerikanische Automobilindustrie dagegen verzeichnet einen leichten Abwärtstrend.
Der Verband der Automobilindustrie (VDA) bilanzierte, dass die Inlandsproduktion um 23 Prozent auf 2,85 Millionen PKW’s angestiegen ist. Allerdings warnte der VDA vor allzu großer Euphorie: Man rechnet mit einem leichten Absatzrückgang, so dass die Steigerungsrate im Inland auf das gesamte Jahr bezogen bei nur rund 10 Prozent liegt. Das sind mit 5,45 Millionen produzierten Fahrzeugen im Jahr etwa 100.000 weniger als 2008.
Das Auslandsgeschäft dagegen beschert der Automobilindustrie einen Zuwachs von 44 Prozent auf 2,16 Millionen Autos. Durch den Exportboom liegt der Absatz nur etwa 5 Prozent unter dem Niveau von 2008.
Auf das gesamte Jahr bezogen, rechnet der Verband der Automobilindustrie mit einer Erhöhung der PKW-Exporte auf mehr als 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wissmann, Präsident des VDA:„Damit werden wir auch über dem Exportniveau des Jahres 2008 liegen und vom bisherigen Ausfuhrrekord 2007 nur noch wenig entfernt sein. “
Ähnlich optimistisch zeigte sich auch Daimler-Chef Dieter Zetsche. Gerade der Verkauf von Autos der Luxusklasse sei im ersten Halbjahr besonders erfolgreich gewesen. Zetsche geht sogar davon aus, dass sich nach der Krise die Zahlen im Verlauf des Jahres noch einmal verbessern werden. Die Branche müsse die Chance nutzen, die neue Absatzmärkte und Umweltaspekte bieten.
Anders das Inlandsgeschäft. Im ersten Halbjahr wurden mit insgesamt 1,47 Millionen verkauften Fahrzeugen rund 29 Prozent weniger Autos verkauft, als im ersten Halbjahr 2009. Für das Jahr 2010 prognostiziert der VDA etwa 2,8 Millionen Neuzulassungen, was einem Rückgang um 24 bis 29 Prozent gegenüber 2009 entspricht. Dennoch hat sich die Branche erholt: Die krisenbedingte Kurzarbeit ist stark zurückgegangen: Waren es auf dem Höhepunkt noch 273.000 von Kurzarbeit betroffe, so reduzierte sich die Zahl im März 2010 auf 70.000 Menschen.
Trotz der sich abzeichnenden Erholung ist der Einbruch nicht spurlos an der Branche vorüber gezogen: Wissmann weiter: „Diese Krise hat enorm Substanz gekostet.“ Betroffen sind vor allem mittelständische Unternehmen, deren Eigenkapitaldecke sich durch die Krise stark verkleinert hat.“
In den USA dagegen herrscht weniger Zuversicht: Mit 983.000 verkauften Neuwagen im Juni dieses Jahres liegt der Zuwachs bei 14 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insgesamt wurden sogar mehr Autos verkauft, als im Krisenjahr 2009. An vergangene Erfolg kann jedoch nicht angeknüpft werden, so dass die Branche sich um die wirtschaftliche Zukunft sorgt.
Ein Umsatzplus von 38 Prozent konnte der Konzern Continental verbuchen. Unternehmenschef Elmar Degenhart rechnet auf das Gesamtjahr bezogen sogar mit einem Plus von etwa 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresgewinn, der bei 20 Milliarden Euro Umsatz lag.
geschrieben von auto.de/julius mick veröffentlicht am 12.07.2010 aktualisiert am 12.07.2010
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