Audi

Das Elefantenrennen ist eröffnet

Der neue Audi Q7 V6 TDI ist nicht zu übersehen, nein, wirklich nicht. Der erste Blick offenbart einen ganz schönen Brummer, den mächtigen Singleframe-Grill möchte man lieber nicht im eigenen Rückspiegel erblicken

Wohlbefinden im Innenraum

Beim Einsteigen ins Cockpit fühlt man sich untergebracht wie im Bauch des sprichwörtlichen Wals. Feine Lederbezüge, tiefe Teppiche und samtige Verkleidungen, elektrisch einstellbare Vordersitze und eine thronende Sitzposition –da kommt uriges Wohlbefinden auf. Die unglaublichen Maße – eine Länge von 5,09 Metern, eine Breite von 1,98 Metern und eine Höhe von 1,74 Metern – versprechen so einiges, viel Tempo erwartet der dynamische Testfahrer hier hingegen erst mal nicht, hingegen hat man unwillkürlich die Ballade „Ein Schiff wird kommen“ im Ohr.

Äußerst dynamisch

Dank des beherzten Eingreifens der Programmierkünstler von Digi-Tec zeigt sich der Koloss allerdings von einer äußerst dynamischen Seite. Der 3.0 Liter große Motor bekam eine Leistungssteigerung verpasst, die ihm beachtliche 275 PS und brachiale 590 Nm Drehmoment verleiht. Ein den gestiegenen Anforderungen angepasstes S-Line-Aerodynamik-Paket rundet das Äußere des sportlichen SUV gelungen ab, der fortan wahrlich aggressiv auftritt.

In 7,7 Sekunden von Null auf Hundert

Beim ersten, noch experimentellen Tritt aufs Gaspedal ist der Fahrer angenehm überrascht: Das schwerfällige Äußere des Giganten hindert ihn nicht daran, von 0 auf 100 km/h in faszinierenden 7,7 Sekunden zu beschleunigen. Der Vortrieb endet erst bei 230 km/h, bis dahin betrachtet man das Dickschiff allerdings schon mit einem ganz neuen Respekt.
Der über 2,2 Tonnen schwere Q7 lässt sich dank der geschwindigkeitsabhängigen Servotronic-Lenkung auch von zarten Damenhänden (theoretisch – beim Test war leider keine dabei) mühelos bewegen. Er klingt dabei kraftvoll, ein bisschen metallisch, aber nicht angestrengt und nervt auch bei höherem Tempo nicht mit Brumm- oder Dröhngeräuschen.

Super Straßenkontakt und neue Kurvengeschwindigkeit

Das ohnehin schon präzise Einlenken und der gute Straßenkontakt des Offroaders wurden von Digi-Tec noch eine Dimension höher geschraubt: In Kombination mit den exklusiven BBS A1 Air Kompletträdern in 22 Zoll und einer maximalen Bereifung im Format 295/30 ZR 22 ergeben sich Kurvengeschwindigkeiten, welche die üblichen Werte in dieser Fahrzeugkategorie weit überschreiten sollen. Auf Wunsch kann hier noch mehr gefeilt werden, dann reduziert die Tuning-Elite-Truppe die Höhe des serienmäßigen Luftfederfahrwerks noch um bis zu 50 Millimeter.

Neutrales Fahrverhalten

Das Fahrverhalten des beringten Bullen ist dabei sehr neutral, weder bremst überzogenes Untersteuern den Kurvenspaß, noch überrascht ein ausbrechendes Heck im Grenzbereich.
Auch die schönen deutschen Hochgeschwindigkeitsrennstrecken – vulgo: Autobahnen – stellen für den Herrn der Ringe überhaupt kein Problem dar. Hat man den Schalthebel der sechsstufigen Tiptronic auf Sportmodus gesetzt, lässt sich auch auf der linken Spur prima cruisen. Bis zur nächsten Tankstelle – große Jungs haben eben auch großen Durst.

Marc Schöttler

UNSERE TOP-ANGEBOTE FÜR SIE

MEHR ERFAHREN AUS DEM BEREICH NEWS

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Die Transformation: Mit Kia in Walla Walla

Tesla liefert mehr Reichweite

Tesla liefert mehr Reichweite

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

Elektrischer Familienfreund zum Sparkurs

zoom_photo