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Wenn nach dem Bestehen des Führerscheins der Kauf des ersten Autos ansteht, greifen viele zu billigen alten Fahrzeugen. Es werde ja ohnehin kaputtgefahren, so ein landläufiges Vorurteil. Diese Einstellung ist falsch und gefährlich, findet die Unfallforschung der Versicherer (UDV) und rät davon ab, beim Kauf des ersten Autos am falschen Ende zu sparen.
Billige, alte Fahrzeuge halten in der Regel bei einem Unfall deutlich weniger aus als die Neueren. Sie erfüllen nicht die aktuellen Sicherheitsanforderungen, entsprechend hoch ist die Verletzungsgefahr für die Insassen. Insgesamt ist das Verletzungsrisiko bei einem Unfall für junge Fahrer in Autos, die älter als 15 Jahre alt sind, viermal so groß wie in moderneren Fahrzeugen.
Überdurchschnittlich oft enden Zusammenstöße mit Fahranfängern tödlich. Ein Viertel der 2011 getöteten Pkw-Insassen war zwischen 18 und 24 Jahre alt, obwohl der Anteil dieser Altersgruppe nur acht Prozent in der Bevölkerung beträgt. Die UDV empfiehlt deshalb, keine Autos für Neulinge zu kaufen, die vor dem Jahr 2000 gebaut wurden und bei Gebrauchten auf Airbags und das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) zu achten.
Fahranfänger denken vor dem Kauf gerne an Farbe, PS-Zahl und Ausstattungswünsche. Doch neben dem Kaufpreis ist die Versicherung der größte Kostenpunkt. Führerschein-Neulinge steigen mit 230 Prozent des Beitragssatzes ein. Deswegen lohnt es sich für Fahranfänger, ihren Wagen als Zweitwagen der Eltern zu versichern, dann sinkt der Satz auf rund 140 Prozent oder weniger. Außerdem gewähren manche Versicherer Rabatt, wenn man ein spezielles Sicherheitstraining absolviert hat.
Nicht immer ist ein günstiges Angebot wirklich das Beste, wenn man alle Kosten berücksichtigt. Alte Autos können sich schnell als reparaturanfällige Rostlauben entpuppen und leistungsstarke Fahrzeuge sehen zwar toll aus, offenbaren aber spätestens an der Tankstelle ihre Schattenseite. Der ADAC rät außerdem zu Fahrzeugen, die mindestens die Euro4-Abgasnorm erfüllen. Dieselfahrzeuge sollten einen Partikelfilter haben oder zumindest nachrüstbar sein.
Vorsicht gilt auch bei Exoten, getunten und verbastelten Exemplaren aus x-ter Hand. Am vernünftigsten sind Volumenmodelle, also Fahrzeuge, die in großen Stückzahlen auf den Straßen rollen. Hier findet sich oft ein Preis-Leistungs-Schnäppchen, da die Auswahl groß ist. Mindestens 3.000 Euro sollten jedoch in das neue Gefährt investiert werden.
Wer einen passenden Gebrauchtwagen gefunden hat, kann vor dem Kauf zu einem Gutachter fahren. Diesen Service bieten Autoclubs für rund 15 Euro an, aber auch TÜV, Dekra oder Küs. Dort erhält man von einer unabhängigen Stelle Auskunft über den Zustand und eventuelle Mängel des Fahrzeuges. Lehnt der Verkäufer den Wunsch nach einem solchen Gutachten ab, sollten Interessenten die Finger vom Fahrzeug lassen.
geschrieben von auto.de/sp-x veröffentlicht am 17.06.2013 aktualisiert am 17.06.2013
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