Das Märchen vom goldenen Zeppelin

Eigentlich sieht man es schon auf den ersten Blick: Hinter diesem goldenen Zeppelin steckt eine Geschichte. Dass die Geschichte so abenteuerlich ist, wie sie Künstler Jon Sarriugarte erzählt, kann sich aber wohl niemand denken. Jon habe den Zeppelin, so sagt er, selbst in dem Nachlass Mussolinis entdeckt. In der High School sei er mit der Urenkelin des Generalfeldmarschalls Erwin Rommel befreundet gewesen, die ihm über ein geheimes Projekt zum Bau eines Zeppelins erzählt habe, den Mussolini in den dreißiger Jahren geplant hatte. Im Rahmen einer Bewerbung für ein „Burning Man“-Stipendium habe er Nachforschungen angestellt, das Gerüst dieses Zeppelins schließlich gefunden und nach den Vorstellungen Mussolinis fertig gestellt.

[foto id=“329085″ size=“small“ position=“left“]Alles nur gelogen?

An dieser Geschichte ist natürlich kein einziges Wort wahr, was den Erfinder des goldenen Zeppelins jedoch nicht davon abhält, sie munter überall in der Welt zu erzählen. Aufgeschlossene Kunstfans in den USA kennen den durchgeknallten Jon allerdings schon und wissen genau, dass man ihn nicht ganz ernst nehmen sollte. Sarriugarte besucht regelmäßig das Hippie-Festival „Burning Man“, das jährlich in der Wüste Nevadas statt findet und hat dort auch erstmalig seinen goldenen Zeppelin vorgestellt. Klar, dass das Flugobjekt der Hit war – übrigens genauso wie seine Blechschnecke „Goldener Schnitt“, die auch noch Feuer spucken kann.

[foto id=“329090″ size=“small“ position=“right“]Aber was steckt eigentlich hinter der goldenen Hülle des Zeppelins?

Um seine Erfindung mobil zu bringen, baute Jon Sarriugarte einfach einen Rollstuhl um, den er für unter 500 Dollar per Kleinanzeige fand und kaufte. Mit seinem 14-köpfigen Team schweißte er dann alle Teile des Zeppelins zusammen und ging auf die erste Testfahrt auf dem Hof, die erfolgreich verlief. Selbstbewusst begab sich Jon schließlich in die Wüste Nevadas, wo er gleich erstmal einen neuen Geschwindigkeitsrekord für Überlandfahrten in der Black Rock Wüste aufstellte. Seine Erfindung brachte es dort auf ganze 10 km/.

Die Geschwindigkeit dürfte uns trotz Rekord zwar nicht sonderlich beeindrucken. Aber Jon ist das egal. Für die extra Portion Spannung hat er ja schließlich die Geschichte seiner Entdeckung parat.

 

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