Das passt: Skoda kündigt neuen Octavia für Februar an / Kombi und RS folgen

Faro – Es klingt ein wenig pathetisch, aber: „Der Octavia ist das Herz unserer Marke“, sagt Werner Eichhorn, der es als Skoda-Verkaufschef natürlich wissen muss. Die im Umfeld etwa von Ford Mondeo, Mazda6, Opel Insignia oder Renault Laguna angesiedelte Limousine verkauft sich jedenfalls bei der tschechischen Volkswagen-Tochter am besten. Die dritte Generation geht bei uns noch im Februar zu Einstiegspreisen ab rund 16 000 bis über 28 500 Euro an den Start. Andere Varianten wie Kombi oder RS folgen später im Jahr.

Noch großzügigeres Raumangebot

Der sauber verarbeitete und für die Mittelklasse sogar ziemlich wertig anmutende Octavia hat zugelegt. Er baut mit rund 4,7 Metern länger, ist breiter, höher und verfügt [foto id=“449813″ size=“small“ position=“left“]inzwischen über fast 2,7 Meter Radstand. Was natürlich positive Auswirkungen hat, denn Raumgefühl und Platzangebot selbst hinten sind noch üppiger geworden. Es gibt mehr Knie-, mehr Kopf- und mehr Ellbogenfreiheit.

Mit praktischen Detaillösungen

Vom riesigen Kofferraum, der dank geteilt umklappbarer Rücksitzlehne 590 bis 1580 Liter fasst, ganz zu schweigen. „Vier Golfbags“, rechnet Entwickler Martin Hrdlicka jetzt bei der Fahrvorstellung an der Algarve in Portugal vor, „alles kein Problem.“ Hinzu kommen praktische Detaillösungen, (Marken-)Motto „Simply Clever“, wie Eiskratzer in der Tankkappe oder Warnwesten-Halterung unterm Fahrersitz.

Eleganter durch coupéhafte Silhouette

Bei aller praktischen Funktionalität und leichten Bedienbarkeit kommt der an der großen Kofferraum-Klappe vielleicht etwas zu kantig-verspielt wirkende Octavia [foto id=“449814″ size=“small“ position=“right“]durchaus sogar noch elegant daher. Was nicht zuletzt, betont Designer Karl Neuhold, an der coupéhaften Silhouette liegt.

Multikollisionsbremse schon Serie

Drei Ausstattungen gibt es. Schon die Basisversion ist umfangreich bestückt, in Sachen Sicherheit sogar bis hin zum automatischen Bremseingriff bei einem Unfall, der Multikollisionsbremse. Die Klimaanlage ist aber erst ab Stufe zwei Standard. Erstmals sind moderne Elektronikhelfer wie automatische Distanzregelung oder Verkehrszeichenerkennung lieferbar. Mit der Fahrprofilauswahl lassen sich bestimmte Fahreigenschaften einstellen, Knopfdrück genügt.

Acht aufgeladene Direkteinspritzer

Bis Mai stehen acht Motorisierungen zur Wahl, allesamt aufgeladene Direkteinspritzer, vier kultiviert-spritzige Benziner und vier genauso drehmomentstarke wie genügsame Diesel. Die Vierzylinder leisten 63/86 bis 132/180 kW/PS, machen die um bis zu 102 Kilo auf leer nur noch rund 1,2 bis gut 1,3 Tonnen abgespeckten Limousinen in der Spitze über 180 bis über 230 [foto id=“449815″ size=“small“ position=“left“]Stundenkilometer schnell. Je nach Version übertragen Fünf- und Sechsgang-Schaltgetriebe in den Frontantrieblern die Kraft auf die Räder, alternativ teilweise sogar die Boxen mit Doppelkupplung.

Tschechen sind preisgünstigere Wolsburger

Alles in allem: Für längere Fahrten sitzt man etwas weich. Und für längere Beine scheint die Oberschenkelauflage etwas kurz geraten. Und doch passt es mal wieder – auch beim Fahren. Das Fahrwerk federt komfortabel, macht keinen unsportlichen Eindruck. Die Lenkung könnte direktere Rückmeldung geben. Die Bremsen verzögern einwandfrei. Wahrscheinlich können es die Tschechen kaum noch hören, dass sie – etwa mit Blick auf den VW Passat – auch diesmal die preisgünstigeren Wolfsburger sind, durchaus ohne Abstriche bei der Qualität.

Datenblatt: Skoda Octavia