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Toyota
Lissabon – Der Konkurrenzkampf gerade in der VW-Golf-Klasse ist besonders hart: Toyota stellt sich ihm ab 19. Januar mit der Neuauflage des ab knapp unter 16 000 bis über 25 500 Euro teuren Auris.
Dem in Großbritannien gefertigten Kompaktmodell ordnet Robert Tickner eine „Schlüsselrolle in Europa“ zu. Die Japaner wollen hier mittelfristig, so der Toyota-Sprecher jetzt bei der Fahrvorstellung in Lissabon, pro Jahr etwa eine Million Fahrzeuge der Marke vermarkten. „Das würde“, so Tickner, „einem Marktanteil von rund fünf Prozent entsprechen.“
Gegenüber dem Vorgänger, der sich von Anfang an schwer tat, in die Fußstapfen des seit 1966 rund 39 Millionen Mal verkauften Corollas zu treten, kommt der nun fast [foto id=“446408″ size=“small“ position=“left“]4,3 Meter lange Nachfolger bei gleichem 2,6-Meter-Radstand niedriger und um bis zu 85 Kilo leichter daher. Er fährt solide verarbeitet vor, mutet wertiger an. Durch den Wegfall der wuchtigen Mittelkonsole entsteht ein großzügigeres Raumgefühl.
Platz ist ordentlich vorhanden. Der Fond weist mehr Kniefreiheit auf. Die Türöffnungen dort sind wie bei der Heckklappe größer. Das längere Gepäckabteil schluckt mit 360 Litern 30 Prozent mehr, ist dank geteilt umklappbarer Rückbanklehnen noch erweiterbar. Die Sicht nach hinten bleibt leider eingeschränkt. An die Bedienung muss man sich nach wie vor etwas gewöhnen, auch wenn das Cockpit aufgeräumter wirkt.
Fünf Ausstattungen zählt Toyota-Deutschland Produktmann Markus Burgmer auf, wobei das Basispaket in Sachen Sicherheit ziemlich umfangreich bestückt ist. Radio und Klimaautomatik gehören aber erst ab Stufe zwei zum Standard an Bord, ab drei sind es etwa Nebelscheinwerfer und Multimedia-Audiosystem mit Rückfahrkamera, ab vier Einparkhilfe und Tempomat, ab fünf Ledereinsätze, Regensensor und hochauflösendes Display. Was überraschenderweise bei den sonst doch so [foto id=“446409″ size=“small“ position=“right“]elektronikbegeisterten Japanern noch ausbaufähig ist, dürften im Vergleich zu einigen Konkurrenten moderne Fahrerassistenten sein.
Zwei kultivierte 1,3- und 1,6-Liter-Benziner, zwei im Drehmoment stärkere und genügsamere 1,4- und 2,0-Liter-Turbodiesel, die bei rund 18 000 Euro beginnen, sowie der ab rund 23 000 Euro teure Hybrid mit Doppelherz-Kraft aus Verbrennungs- und Elektromotor und Batterie jetzt unter der Rückbank stehen zur Wahl. Die Vierzylinder leisten 66/90 bis 97/132, der Hybrid auf 1,8-Liter-Benzinerbasis im System 73/136 kW/PS. Alle fünf machen die leer gut 1220 bis über 1500 Kilo schweren Auris um 175 bis Tempo 200 schnell. Sechsgang-Schaltgetriebe, eine Multidrive-S-Box sowie beim Hybrid ein stufenlos variabler Automat übertragen die Kraft auf die Vorderräder. Auch in Verbindung mit der spritsparnden Stopp/Start-Funktion gibt Toyota zumindest im Datenblatt den Mixverbrauch mit unter vier bis knapp sechs Litern an.
Alles in allem: Der von Projektleiter Yasunori Suezawa beschriebene niedrigere Schwerpunkt macht sich samt geringerem Gewicht in der Tat positiv bei Handling und Agilität bemerkbar, verbessert Komfort und Präzision beim Fahren. Der neue Auris lässt sich genauso entspannt wie sportlicher bewegen. Die elektrische Servolenkung scheint direkter übersetzt, gibt genauere Rückmeldung von der Straße. Die Bremsen verzögern einwandfrei. Den ersten Auris-Kombi kündigt Produktmann Burgmer für nächsten Sommer an. Als Touring Sports.
Motor: | zwei Vierzylinder-Benziner, zwei Vierzylinder-Turbodiesel, ein Vierzylinder-Hybrid |
Hubraum: | 1,3 bis 2,0 Liter |
Leistung: | 66/90 bis 97/132 kW/PS |
Max. Drehmoment: | 128/3800 bis 310/1600-2400 Newtonmeter/Umdrehungen pro Minute |
Beschleunigung: | 10,0 bis 12,6 Sekunden von 0 auf Tempo 100 |
Höchstgeschwindigkeit: | 175 bis 200 Stundenkilometer |
Umwelt: | laut Toyota Mixverbrauch 3,8 bis 5,9 Liter pro 100 Kilometer, 87 bis 138 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß pro Kilometer |
Grundausstattung (Auswahl): | Stabilitätsprogramm, Seiten-, Kopfairbags, Fahrer-Knieairbag, Berganfahrassistent, LED-Tagfahrlicht, 15/16/17-Zoll-Räder |
Preis: | 15 950 bis 25 700 Euro |
auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch
geschrieben von veröffentlicht am 12.12.2012 aktualisiert am 12.12.2012
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