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Porsche
Leipzig – Porsche will mittelfristig seine Jahresproduktion auf bis zu 150 000 Einheiten erhöhen. Vorstandsvorsitzender Michael Macht nannte dies jetzt bei der Fahrvorstellung der zweiten Cayenne-Generation in Leipzig als „klares Ziel“. Dies sei allerdings nur mit einer größeren beziehungsweise erweiterten Produktpalette zu erreichen. Schaut man sich die – bestehend bislang aus Boxster/Cayman, 911, Panamera und eben Cayenne – an, wird sehr schnell deutlich, was diesbezüglich sehr wahrscheinlich ist: ein neues Einstiegsmodell beispielsweise, wohl aber nicht unter 40 000 Euro, und ein Kompakt-SUV, eine Art Baby-Cayenne.
Dass Volkswagen auch die Stuttgarter in die Modulstrategie des Konzerns einbindet, dazu hieß es in Leipzig, dies sei noch längst nicht entschieden. Einem entsprechenden „Handelsblatt“-Bericht zufolge könnten demnach konzernweit alle Sportwagen mit Modulen der Zuffenhausener bestückt werden, darunter die der künftigen italienischen Schwestermarke Lamborghini, die Audi zugeordnet ist. Voraussetzungen für Verschmelzung geschaffen Für den Porsche-Chef steht bislang lediglich fest: Die wesentlichen rechtlichen wie finanziellen Voraussetzungen für die angestrebte Verschmelzung beider Unternehmen sind geschaffen. Man befinde sich auf einem guten Weg, im Laufe des nächsten Jahres einen „schlagkräftigen, integrierten Automobilkonzern“ zu schmieden. Dann, so Macht, kämen zwei der leistungsstärksten Unternehmen der internationalen Automobilindustrie zusammen. „Gemeinsam haben wir mehr den je das Zeug, zur Nummer 1 der Automobilwelt [foto id=“290857″ size=“small“ position=“right“]aufzusteigen.“
Das Ende der langen Durststrecke ist laut Macht in Sicht. Alles deute jedenfalls darauf hin, dass der Negativtrend des allgemeinen Nachfrage-Rückgangs auf den Weltmärkten gestoppt scheint, „zumindest bei Porsche“. Im zweiten Quartal des aktuellen Geschäftsjahres verzeichneten die Schwaben eine deutlich spürbare Belebung des Geschäfts, „so dass wir zum Halbjahresende beim Absatz nur noch 1,7 Prozent unter dem Wert des ersten Halbjahres 2008/2009 lagen“. Beim Umsatz sind die Zuffenhausener im Vergleich zur ersten Hälfte des Vorjahres sogar auf ein Plus von 3,7 Prozent gekommen. Die operative Umsatzrendite ist laut Macht zweistellig geblieben. „Und das soll sie auch bleiben“, geht der Porsche-Chef davon aus, zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres am 31. Juli einen Absatz ausweisen zu können, „der über dem Niveau des Vorjahres liegt“.
Der 2002 gestartete Cayenne hat das Unternehmen nach Darstellung Machts „strategisch enorm nach vorn gebracht“. Mit ihm haben die Stuttgarter dabei nicht nur ihre Kundenbasis in den etablierten Märkten wie [foto id=“290858″ size=“small“ position=“left“]Westeuropa und Nordamerika verbreitert. „Er diente uns zugleich auch als Türöffner für Zukunftsmärkte mit großem Wachstumspotenzial wie China, Russland, Indien, den Mittleren Osten oder Lateinamerika.“
Den Cayenne zu bauen, das sei eine mutige, aber auch richtige Entscheidung gewesen, wie sich inzwischen herausgestellt habe. Mit insgesamt rund 270 000 verkauften Einheiten innerhalb von nicht einmal acht Jahren habe der Cayenne, den es künftig ebenfalls als Hybrid gibt, Porsche einen starken, nachhaltigen Wachsstumsschub beschert. Selbst im überaus schwierigen Geschäftsjahr 2008/2009 sind weltweit noch mehr als 35 250 Exemplare von diesem Luxus-SUV abgesetzt worden. Im Rekord-Geschäftsjahr davor waren es sogar über 45 000 gewesen.
„Porsche war zeitweise Cayenne und Cayenne war zeitweise Porsche“, weist Baureihen-Leiter Klaus-Gerhard Wolpert auf einen Absatzanteil von bisweilen fast 50 Prozent am gesamten Produktportfolio hin, der zuletzt jedoch deutlicher zurückgegangen ist.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom/Fotos: Koch veröffentlicht am 19.04.2010 aktualisiert am 19.04.2010
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