DAT-Studie: Deutsche investieren mehr Geld in einen Gebrauchtwagen!

Die Kassen der Gebrauchtwagenhändler
klingeln immer lauter. Sah man
sie noch in Anbetracht der Abwrackprämie als inoffizielle Verlierer
des staatlichen Prämien-Pakets, gewinnt man jetzt aufgrund einer
aktuellen Studie des Marktforschungsinstituts Deutsche Automobil
Treuhand einen weniger mitleidigen Blick auf die
Gebrauchtwagenbranche. Anhand der erhobenen Daten lässt sich ein
erfreulicher Zugewinn für die Gebrauchtenwagenhändler ablesen.
Wechselten im Jahr 2007 noch Gebrauchtwagen im Wert von insgesamt
52,6 Milliarden Euro den Besitzer, waren es im darauffolgenden Jahr
bereits 53,11 Milliarden Euro. Umgerechnet auf ein einzelnes
Fahrzeug ergibt sich ein durchschnittlicher Gebrauchtwagenwert von
rund 8.690 Euro. Dies bedeutet ein Differenz von rund 290 Euro zum
Vorjahr.

Vertrauen ins Internet wächst

Bemerkenswert erscheint mir, dass der
Löwenanteil der erstandenen Gebrauchtwagen, also ganze 45 Prozent,
über Privatkäufe umgeschlagen wurden. In diesem Zusammenhang spielt
insbesondere laut des DAT-Reports 2009 das Internet eine wesentliche
Rolle. Mehr als 20 Prozent der Gebrauchtwagenkäufe wurden über das
Internet abgewickelt. Im Jahr 2007 waren es lediglich 15,5 Prozent.
Folglich wächst das Vertrauen in den Vertriebskanal Internet
zunehmend.

Reparaturzahlen sinken

Während einerseits die
durchschnittlichen Preise für gebrauchte Autos anstiegen, hieß es,
an anderer Stelle Sparmaßnahmen zu treffen. So sank 2008 die Zahl
der Reparaturen um ganze 600.000 auf 82,2 Millionen. Dies bedeutet,
dass jeder vierte Autobesitzer keinerlei Reparaturen an seinem
Fahrzeug durchführen ließ. „Je älter der Pkw war, desto
häufiger ließen die Autofahrer ihre Wagen zudem bei freien
Werkstätten reparieren, oder besorgten die Wartungsarbeiten selbst“,
merkt DAT-Sprecher Siegfried Trede an. Solang der Wagen rollt, mag
wohl noch alles gut gehen. Brenzlig wird es nur, wenn der ungewartete
vierrädrige Liebling zur Gefahrenquelle wird.