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Eine Ära geht zu Ende – statt dem klassischen Daumen hoch, welches Jugendliche bereits seit gefühlten 100 Jahren praktizieren, heißt es in der italienischen Provinz Trient bald „Karte hoch“ für Mitfahrwillige.
Diese Karte ist der Teilnehmerausweis eines Pilotprojektes „Jungo“,welches Trampen für alle Beteiligten sicherer und ökonomischer gestalten will. So ist der Teilnehmerausweis mit einem Passfoto ausgestattet und nach dem Erwerb für 20 Euro für ein Jahr gültig. Richtig auf Nummer bzw. Sms sicher gehen kann dann, wer seine Mitgliedsnummer sowie die des Fahrers bzw. Trampers bei Fahrtantritt per Sms an ein Callcenter schicken.
Doch nicht nur die erhöhte Sicherheit ist eine Neuerung: Die Tramper in dem Projekt zahlen ab sofort einen festen Tarif für ihre Beföderung im fremden Auto: 20 Cent beträgt die Grundgebühr, jeder gefahrene Kilometer 10 Cent. Der Betrag soll am Ende der Fahrt in bar entrichtet werden.
Damit die Tramper außerdem nicht ewig mit ausgestreckter Karte warten müssen, entwickelten die „Jungo“-Gründer Landkarten mit der Kennzeichung der am stärksten frequentiertesten Straßen in der Region. So müssen die Tramper durchschnittlich nur fünf Minuten auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Bedingung für diese geringe Wartezeit allerdings ist, dass mindestens 4900 Trienter an dem Projekt teilnehmen.
Die Gründer des Projektes betonen, dass neben den wirtschaftlichen und umwelttechnischen auch soziale Vorteile in dem Projekt des Mitfahrens lägen, da so das Kennenlernen Unbekannter ermöglicht sei und mögliche Freundschaften entstehen könnten. Und wer weiß, vielleicht auch die ganz große Liebe…
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 16.06.2009 aktualisiert am 16.06.2009
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