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Es ist eines der Reizthemen der Autobranche: das Diesel-Fahrverbot. In den Großstädten Stuttgart, München und Hamburg werden die Pläne immer konkreter. Doch wie viel Anteil tragen Autos mit Selbstzünder-Technik an überhöhten Feinstaubwerten.
Die Prüforganisation Dekra hat nun erste Ergebnisse von Messungen in Stuttgart vorgelegt. Fünf Wochen lang haben Dekra-Experten im März und April 2017 Messungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt durchgeführt. „Aus dem Vergleich der während und nach dem Versuch gemessenen Grob- und Feinstaubwerte am Neckartor und anderen Messstationen lassen sich Indikatoren für die Wirksamkeit der Straßenreinigung ableiten“, sagt Vorstandsmitglied Clemens Klinke, verantwortlich für die Business Unit Automotive.
Daher empfiehlt die Dekra eine zielgerichtete, intensive Straßenreinigung als wirkungsvollen Beitrag zur Reduzierung der lokalen Entstehung von Feinstaub. Zudem sollten für konkretere Aussagen zur Auswirkung auf die Feinstaubwerte erneut längere Messungen im kommenden Winter durchgeführt werden. Insgesamt fanden die Messungen bei eher milderen Temperaturen statt, also auch bei einer eher niedrigen Feinstaubkonzentration.
Nach Untersuchungen der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) gehen nur fünf Prozent des lokalen Feinstaubanteils auf das Konto von Abgas-Emissionen. Rund ein Drittel verursachen der Abrieb von Reifen und Bremsen und Aufwirbelungen von Verschmutzungen – diese Partikel entstehen also unabhängig von der Art der Motorisierung.
Der Versuch in Stuttgart hat gezeigt, dass Reinigungsmaßnahmen mit Blick auf größere Partikel sinnvoll sind, um einer Zerkleinerung durch fließenden Verkehr zuvor zu kommen. Die Kosten von schätzungsweise 136.000 Euro haben die beteiligten Projektpartner getragen.
geschrieben von MID veröffentlicht am 12.07.2017 aktualisiert am 12.07.2017
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