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Im Jahr 2012 starben auf Deutschlands Straßen 520 Fußgänger. Das entspricht 15 Prozent aller Verkehrstoten. Menschen, die im Straßenverkehr zu Schaden kommen, sind hauptsächlich die Fahrbahn überquerende Fußgänger. Ältere Menschen haben daran einen überdurchschnittlichen Anteil. Bei Dunkelheit und ungünstigem Sichtumfeld ereignen sich ebenfalls relativ häufiger Unfälle mit Fußgängern.
Die „Dekra“ verfügt nun über eine Testanlage, die fahrzeugunabhängig Fahrassistenz-Systeme zum Schutz von Fußgängern überprüfen kann. Elektronische Fahrassistenzsysteme helfen dem Fahrer bei der Erkennung von Fußgängern und unterstützen ihn mit geeigneten Reaktionen wie Bremsen und Lenken.
Der Prüfstand bildet eine Art Brücke, an der sich Dummys unterschiedlicher Art befestigen lassen. Die Dummys verkörpern Erwachsene oder Kinder, die die Straße überqueren, ohne auf Fahrzeuge zu achten, ihren Schritt beschleunigen oder wieder zum Fahrbahnrand zurückkehren. Die Assistenzsysteme, im Eröffnungstest von BMW, Mercedes-Benz und Citroen,[foto id=“473186″ size=“small“ position=“right“] reagierten entsprechend unterschiedlich, bremsten die Fahrzeuge ab, veranlassten sie zum Ausweichen oder bewirkten eine Kombination beider Reaktionen. Die Dummys blieben in jedem Fall unverletzt.
Die Systeme, die einige Hersteller bereits anbieten oder die kurz vor der Markteinführung stehen, basieren auf unterschiedlichen Ansätzen und arbeiten mit verschiedenen technischen Mitteln zur Erkennung von Fußgängern. Dazu gehören Radar-, Laser-, Infrarot- oder Videotechnik, teilweise verwenden die Systeme auch eine Kombination verschiedener Techniken. Die internationalen Sicherheitsexperten leiteten daraus die Notwendigkeit ab, einheitliche Prüfmethoden für diese Systeme zu entwickeln und gründeten 2009 auf Initiative deutscher Autohersteller, der „Dekra“, der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Versicherungswirtschaft den Arbeitskreis „vFSS – vorausschauende Frontschutzsysteme“.
Die „Dekra“ hat inzwischen den Vorsitz übernommen und stellte nun eine Testanlage vor, die weltweit als erste Fahrzeughersteller-unabhängig und gezielt auf die Anforderungen der „vFSS“-Testprotokolle zugeschnitten ist. „Es gibt unterschiedliche Anforderungen für Tests im Hinblick auf Fahrzeugzulassung, Verbraucherschutz oder Versicherungseinstufung“, erklärt Frank Leimbach, Bereichsleiter „Dekra Technology Center“ und gegenwärtiger Vorsitzender des „vFSS“-Arbeitskreises. „Ziel ist es, dass die Testverfahren für alle drei Bereiche festgeschrieben und einheitlich anerkannt sind. Unsere neue Anlage kann für alle diese Testarten genutzt werden.“
Die Tests ermöglichen den Abgleich mit Prüfprozeduren der US-Verkehrssicherheitsbehörde „NHTSA“ und ähnlichen Behörden in Asien, was eine Voraussetzung der internationalen Vermarktung ist.
geschrieben von auto.de/(zwi/mid) veröffentlicht am 03.07.2013 aktualisiert am 03.07.2013
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