Der Baby-SUV – mit dem Ford Kuga 2,0 TDCi unterwegs

[foto id=“318052″ size=“small“ position=“left“] Dass der Triumphzug der SUVs ausgerechnet in Großstädten am meisten zu bewundern ist, erscheint schon irgendwie skurril. Nirgendwo wirken sich Gewicht und Außmaße der bulligen Fahrzeuge so sehr auf die Benzinrechnung aus und nirgendwo ist der Geländewagen-Faktor, der dem SUV doch irgendwie noch innewohnt, so wenig zu gebrauchen. Dies zeigt, dass jener Fahrezugtypus inzwischen mehr Statussymbol als praktische Fusion von Geländetauglichkeit und Oberklassenambiente ist. Eben dies soll aber nicht mehr nur der Luxusklasse vorbehalten sein und findet so seine Fortführung auch in untereren Klassen der Fahrzeugpaletten.

So ist der Ford Kuga ein SUV für die Mittelklasse, ähnlich wie zum Beispiel der VW Tiguan, und liegt mit 32.000 Euro in der 163 PS-Allrad-Version deutlich unter den Oberklasse-„Sport Utility Vehicles“ der deutschen Konkurrenz. Trotzdem weist der Volkswagen-Konzerz mit seinem Konkurrenzmodell weit bessere Absatzszahlen auf. Und selbst die deutlich teueren Audi Q5 und BMW X5 verkaufen sich besser, was dann doch für den SUV als Statussymbol zu werten ist. Aber hat der Kuga diese Geringschätzung auch verdient?

Weniger bieder, weniger Stauraum

[foto id=“318049″ size=“small“ position=“right“] Das Äußere des Kuga kann man mit etwas Böswilligkeit schon mal als aufgeblasenen und höher gelegten Fiesta bezeichnen, macht aber eigentlich einen sehr schnittigen und unaufdringlichen Eindruck. Besonders im Vergleich zum ziemlich biederen VW Tiguan punktet der Ford in Sachen Eleganz. Ebenso im Innenraum, der mit hochwerigen Stoffen, bequemen Sitzen und einem umfangreichen Bordcomputer (inklusive Navigationssystem, Soundsystem und Klimaautomatik) der Oberklasse keine wirkliche Schande machen würde.

Das Platzangebot ist umfangreich, auch hinten sitzen Erwachsene längere Zeit in Breite und Höhe sehr bequem. Nur der Kofferraum ist mit 350 Litern etwas klein geraten und wird erst durch die 60 Liter Erweiterung unter dem Kofferraumboden akzeptabel. Immerhin lässt sich dieser dann durch Umklappen der Rücksitze noch erheblich erweitern. Trotzdem hat hier zum Beispiel das Van-Geschwisterchen „C-Max“ sowie auch die direkte VW-Konkurrenz die besseren Argumente zu bieten.

Dynamisch in allen Verkehrslagen

[foto id=“318047″ size=“small“ position=“left“] Einmal eingelebt und wohlgefühlt im Innenraum, macht der Kleine unter den Großen auch auf der Straße eine gute Figur. Die 163 PS stellen ordentlich Kraft zur Verfügung, die dann vom vorzüglich arbeitenden Automatikgetriebe auf den Asphalt gebracht wird. So werden die 1,6 Tonnen in allen Verkehrslagen sehr dynamisch und agil von der Stelle bewegt. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten auf der Autobahn besitzt er eine hohe Elastizität und ist somit auch für spontane Überholvorgänge gut zu gebrauchen. Erst bei 190 km/h ist Schluss mit der Kraftentfaltung. Überraschend gut ist auch das Geräuschklima, welches bis auf leichte Windgeräusche bis zur Höchstgeschwindigkeit mehr als angenehm ist. Auch die direkte Lenkung sowie die harte, aber keinesfalls unbequeme Federung tragen zum Fahrspaß bei und lassen den Ford Kuga sicher und kraftvoll über die Straßen gleiten.

[foto id=“318048″ size=“small“ position=“right“] Eine Sache, die auf der Testfahrt dann allerdings doch negativ auffiel, war das plötzlich auftretende „Flattern“ der Motorhaube ab 140 km/h, welches den Fahrer zu einem spontanen Besuch des nächsten Parkplatzes verführte, um zu schauen, ob diese nicht irgendwie entriegelt ist. Sie war es nicht. Auch wenn nach der Überprüfung die Angst, von jener Motorhaube der Sicht beraubt zu werden, nachgelassen hatte… ein etwas mulmiges Gefühl bleibt, welches in dieser Preiskategorie nicht aufkommen sollte. Dies blieb allerdings der einzige Minuspunkt. Ansonsten bietet der Kuga sehr viel Fahrspaß, verbunden mit einer sicheren Straßenlage und einem Verbrauch, der selbst bei ausgelassener Überlandfahrt oder hoher Ampeldichte in der Stadt die 8 Liter selten übersteigt (Vollgas-Autobahnfahrt natürlich ausgenommen). Hier kann der Kuga auf jeden Fall punkten.

Fazit

[foto id=“318051″ size=“small“ position=“left“] In jedem Fall bietet der Ford Kuga ein rundrum gelungenes Paket aus großzügigem Platzangebot, fahrspaßbringender Antrittsträrke und zurückhaltendem Benzindurst. So ist der Kuga als Familienwagen geeignet, kann aber auch dem Alleinfahrer die Geschäftsreise angenehm gestalten. Dass er dabei nicht ganz den Luxus-Overkill eines Oberklassen SUVs erreicht, ist anhand der deutlich überschaubareren Kosten mehr als zu verschmerzen. So scheint der größere Erfolg der luxuriöseren Modelle vor allem an der Prestigeträchtigkeit der SUV-Klasse zu liegen, mit welcher der Ford Kuga dann doch nicht mithalten kann. Vor vergleichbaren Fahrzeugen wie dem VW Tiguan braucht er sich allerdings nicht zu verstecken. Sollte es beim Autokauf also nicht um ein Statussymbol gehen, ist der Ford Kuga auf jeden Fall empfehlenswert.

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