Der deutsche „E-Auto-Meister“ kommt von Renault

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Elektroautos sind im Kommen. Nahezu alle Hersteller investieren in die umweltfreundlichen Stromer. Auf der Pole Position bei den rein batteriebetriebenen Fahrzeugen in Deutschland steht 2017 ein Franzose: Der Renault Zoe ist hierzulande das meistverkaufte Elektroauto; bis Ende Oktober wurden fast 3.800 Einheiten verkauft. Damit ist jeder fünfte neu zugelassene Elektro-Pkw ein Zoe, teilt der Hersteller stolz mit.

Erschwinglichkeit ist das A und O

Und auch insgesamt fährt Renault im deutschen E-Auto-Markt ganz vorne: Von Januar bis Oktober 2017 verkaufte die Marke nach eigenen Angaben über 4.300 Einheiten der Modelle Zoe, Kangoo Z.E. und Twizy. Das Erfolgsgeheimnis beschreibt Uwe Hochgeschurtz, Vorstandsvorsitzender der Renault Deutschland AG so: "Elektromobilität muss erschwinglich und alltagstauglich sein. Der ZOE beispielsweise ist in der Basisversion mit der 22 kWh-Batterie in Deutschland unter Berücksichtigung der Elektroprämie bereits für 17.100 Euro zuzüglich Batteriemiete zu haben. Und auch um die Reichweite braucht sich der Kunde immer weniger Sorgen zu machen. So bieten wir seit einem Jahr den ZOE auch mit der neuen Z.E. 40 Batterie mit 41 kWh Kapazität an, die den Aktionsradius auf bis zu 400 Kilometer Normreichweite erhöht, das sind im normalen Fahrbetrieb bis zu 300 Kilometer"

"Und natürlich wollen wir unsere gute Position halten und machen weiter Tempo. Bis 2022 wird die Allianz Renault-Nissan weltweit acht neue rein elektrische Fahrzeuge einführen."Die Elektro-Pole-Position fällt für Renault Deutschland in ein besonderes Jahr. Das Unternehmen feiert seinen 110. Geburtstag. Kein anderer ausländischer Automobilhersteller ist so lange auf dem deutschen Markt verwurzelt wie Renault.

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Es begann in Berlin

1907 gründete Louis Renault im Herzen Berlins die erste ausländische Tochtergesellschaft der französischen Marke. 110 Jahre später ist Renault ein wichtiger Player auf dem deutschen Automobilmarkt und nach eigenen Angaben der stärkste ausländische Hersteller. Mehr als sieben Millionen Autos haben die Franzosen bis heute hierzulande verkauft, 2,5 Millionen Renault-Fahrzeuge sind derzeit auf deutschen Straßen unterwegs, und rund 18.000 Menschen arbeiten in der Bundesrepublik für die rund 1.000 Renault-Partnerbetriebe.

Seit 1959 ist Brühl bei Köln Unternehmenssitz von Renault Deutschland. Im Laufe der Jahre hat die French Connection mit Chic und Charme die Herzen der deutschen Kunden erobert. Fahrzeuge wie der 4 CV in den 1950er-Jahren oder später der R16, R4 oder R5 sind zu Meilensteinen geworden. In den 1980er- und 90er-Jahren wurden dann der Espace, Scénic und vor allem der knuddelige Twingo zu echten Sympathieträgern.

Renault ist ein Lebensgefühl

„Renault war und ist für viele Deutsche ein Stück Lebensgefühl“, sagt Uwe Hochgeschurtz. Man biete Fahrzeuge für jede Lebenssituation: praktisch, zuverlässig, erschwinglich und emotional. „Dafür steht in herausragender Weise die aktuelle, sehr erfolgreiche Palette mit jeder Menge neuer Modelle wie zum Beispiel dem Koleos oder dem Captur“, betont der Renault-Deutschland-Chef und richtet den Blick nach vorn: „Auf Basis unserer erfolgreichen Historie wollen wir mit attraktiven Modellen unsere Position als stärkster ausländischer Hersteller festigen.“

Gerade eingeführt ist als weitere Neuheit der Pick-up Alaskan, zum Jahresende steht mit der neuen Alpine A110 das Comeback einer Legende an. 2018 geht es weiter mit dem neuen Dacia Duster und der Neuauflage des sportlichen Mégane RS. A propos sportlich: Bei Renault gibt es 2017 noch ein weiteres Jubiläum zu feiern.

Die Marke ist seit 40 Jahren in der Formel 1 am Start

Passend dazu treten die Franzosen in der Königsklasse des Motorsports in dieser Saison mit einem deutschen Rennfahrer an: Nico Hülkenberg. Was viele Fans angesichts der aktuellen Mercedes-Dominanz vielleicht vergessen haben: Renault ist einer der erfolgreichsten Hersteller in der Königsklasse des Motorsports.

Als Werksteam sowie als Partner von Teams wie Williams, Benetton und Red Bull gewann Renault bis heute insgesamt elf Fahrer-Titel mit Ikonen wie Nigel Mansell, Alain Prost, Michael Schumacher, Damon Hill, Jacques Villeneuve und Sebastian Vettel sowie 12 Konstrukteurstitel. Der Spanier Fernando Alonso wurde 2005 und 2006 mit dem Werksteam der Franzosen Formel-1-Weltmeister. Ende der 1970er-Jahre etablierte Renault die Turbo-Technologie im Grand-Prix-Sport.

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