Der F2008 ist da: So sieht der Neue aus

(adrivo.com) Maranello hat ein neues Baby: das Licht der F1-Welt hat den F2008 erhellt.

Das Weltmeisterauto hat einen Nachfolger: neun Pole Positions, neun GP-Siege und zwei Weltmeistertitel bescherte der F2007 den Tifosi. Am Sonntagnachmittag stellte die Scuderia in der italienischen Heimat in Maranello das neue Arbeitsgerät von Weltmeister Kimi Räikkönen und Felipe Massa vor.

Einen allerersten Blick gewährte der Konstrukteursweltmeister schon am Samstnachmittag – allerdings nur auf die Airbox des neuen roten Renners, der Rest war auf dem veröffentlichten Bild noch verborgen. Die Botschaft in Richtung Konkurrenz und vor allem McLaren Mercedes war jedoch klar: auf beiden Seiten der Airbox prangt ein spezielles Logo für den amtierenden Konstrukteursweltmeister.

Ein Titel, den Ferrari 2007 nicht nur wegen der Bestrafung von McLaren gewann – nur die 15 verlorenen Punkte von Ungarn hätten McLaren ohne Spionagebestrafung den Konstrukteurstitel gesichert. Doch all das gehört der Vergangenheit an, auch wenn Jean Todt, Luca di Montezemolo & Co über den Winter noch einige Giftpfeile in Richtung McLaren abgeschossen haben.

Heute zählt nur der neue Wagen, der bezeichnenderweise genau einen Tag vor dem neuen McLaren Mercedes MP4-23 präsentiert wurde. Technikchef Aldo Costa spricht von einem komplett neuen Design, obwohl man wegen der unveränderten Regeln keine radikalen Veränderungen vornehmen konnte. Vor allem die Front des F2008 fiel im Vergleich zu seinem weltmeisterlichen Vorgänger anders aus. Die Seitenkästen weisen eine andere Form auf und der Frontflügel ist anders geformt; er ist eine elegantere Version der Doppeldeckerflügel, ohne über die Nase zu führen. Die Aufhängung wurde an die komplett überarbeitete Aerodynamik angepasst. Bis zum Saisonstart in Australien wird sich das Gesicht des neuen Boliden noch erheblich verändern.

Die größte technische Änderung ist eine vorgeschriebene – und für alle Teams gleich: die neue Einheitselektronik aus dem Hause McLaren Electronic Systems. Zudem muss das Getriebe ab dieser Saison vier Rennwochenenden in Serie überstehen. Wie im letzten Jahr setzt Ferrari auf ein Quickshiftgetriebe. Verbesserte Sicherheitsstandards bewirkten einen höheren Cockpitrand rund um den Fahrerhelm. In Folge der neuen Regeln hat das Fahrzeuggewicht zugenommen. Auch der Radstand wurde aufgrund des Lernprozesses mit den Bridgestone-Einheitsreifen angepasst. Bei den Bremsen setzt Ferrari auf neue Bremssättel und ein „innovatives Kühlkonzept“. Am Motor mit der Kennzeichnung 056 durften reglementbedingt nur wenige Änderungen vorgenommen werden. So wurden vor allem Peripheriebereiche wie die Luft- und Benzinzu- und abfuhr verbessert.

Technische Daten F2008

Chassis F2008
Monocoque Karbonfiberkonstruktion
Reifen Bridgestone
Getriebe Siebengang-Schnellschaltgetriebe plus Rückwärtsgang
Gewicht 605 kg (mit Flüssigkeiten, Fahrer & Kamera)
Felgen BBS 13″

Technische Daten 056

Motor 056
Bezeichnung 056
Anzahl der Zylinder 8
Hubraum 2.398 cc³
Öffnungswinkel 90°
Gewicht ca. 95 kg
Anzahl der Ventile 32
Kolbenbohrung 98 mm
Elektronik Magneti Marelli
Benzin Shell V Power ULG 64
Schmieröle Shell SL-1098

© adrivo Sportpresse GmbH

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