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Wer schon mal im außereuropäischen Ausland bei 40 Grad oder Monsunregen langwierig über angemessene Taxipreise verhandelt und zum Lohn trotzdem noch zwei Extrarunden in einer unbekannten Stadt gedreht hat, weiß europäische Taxifahrer und ihre Zuverlässigkeit zu schätzen. Sollte man zumindest meinen, das Fazit des großen ADAC Taxi-Test jedoch zeigt ein anderes Ergebnis. Nach dem großen Test in 22 europäischen Großstädten ergab sich ein erschreckendes Ergebnis: Jeder zweite Taxifahrer in Europa mogelt!
[foto id=“384034″ size=“small“ position=“left“] In mehr als 200 Fahrten überprüften die Tester des ADAC den Zustand der Fahrzeuge, das Fahrverhalten, die Wahl der Routen und Form der Abrechnung (z.B. Möglichkeit der Kreditkartenzahlung). Ergebnis mangelhaft. Testsieger ist die katalanische Hauptstadt Barcelona in den verschiedenen Kategorien von Preis mit Taxameter, Sauberkeit im Auto, gutem äußeren Zustand, Routenwahl und Service. In dem beliebten Touristenziel wurde auch die beste Taxifahrt aller Tests erlebt. Besonders schlecht schnitten slowenische Taxifahrer in der Hauptstadt Ljubljana ab: Zwei Taxifahrer weigerten sich, eine Strecke zu fahren, bei vier von zehn Fahrten fuhren die Fahrer Umwege von 150 Prozent, um den Fahrpreis zu erhöhen.
In Deutschland testete der ADAC den vier Großstädten München, Berlin, Köln und Hamburg. Während München einen hervorragenden zweiten Platz im gesamteuropäischen Vergleich erreichen konnte, lieferten Hamburgs Taxifahrer ein auffällig schlechtes Bild: Ein besonders dreister Fahrer fuhr gar einen Umweg von 213 Prozent, fuhr mehr als 42 km/h schneller als in der Stadt erlaubt, ignorierte rote Ampeln sowie Hinweise des Fahrgastes und verlangte am Ende der Fahrt den vollen Fahrpreis. Köln wurde übrigens drittbeste Stadt im europäischen Taxitest, Berlin fünfte.
Gerade aufgrund der vielen Umwege konnte der ADAC die europäischen Taxifahrer insgesamt nur mit „ausreichend“ bewerten. Dazu ärgerten sich die ADAC-Tester, dass nur wenige Fahrer Englisch sprechen, wenig Auskünfte über Sehenswürdigkeit oder Restaurants gaben, teilweise einen halben Kilometer vor dem Fahrziel hielten und sich in vielen Fahrzeugen weder Hinweise auf eine Firmenzugehörigkeit noch ein Gerät zur Kreditkartenzahlung befinde.
geschrieben von Kira Fröhlich veröffentlicht am 15.10.2011 aktualisiert am 15.10.2011
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