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Mazda
Geländewagen verzeichnen seit geraumer Zeit einen immer weiter steigenden Beliebtheitsgrad. Besonders die kompakten SUV á la VW Tiguan, Audi Q3 und BMW X1 erfreuen sich großer Nachfrage. Mit dem neuen CX-5 will sich nun auch Mazda seinen Teil vom Kuchen abschneiden. Der Japaner kommt zwar reichlich spät, überzeugt dafür aber mit seiner Technik.
Der Kunde kann zwischen zwei Zweiliter-Benzinmotoren mit 118 kW/160 PS und 121 kW/165 PS oder zwei Turbodieselmotoren mit 2,2 Liter Hubraum und 110 kW/150 PS oder 129 kW/175 PS wählen. Den starken Diesel gibt es nur mit Allradantrieb, den starken Benziner nur mit Frontantrieb. Bei den anderen Motorversionen stehen Allrad- oder Frontantrieb [foto id=“430453″ size=“small“ position=“left“]zur freien Auswahl. Welche Qualitäten den Mazda CX-5 in der Praxis auszeichnen, testeten wir anhand des frontangetriebenen 150 PS starken Diesels zu einem Preis ab 25 990 Euro.
Rein optisch kann sich der Mazda CX-5 innerhalb der Gemeinde erfolgreicher Kompakt-SUV bestens sehen lassen. Eine gefällige Karosserie, die eine hohe Sitzposition bietet, und Abmessungen, die ihn nicht zum Park-Problemfall in der Stadt verurteilen, sorgen für ein erstes Plus. Das Platzangebot im Innenraum ist angemessen, wobei die Zuladungsmöglichkeiten durchaus beeindrucken. Mit fünf Personen besetzt, lassen sich noch 503 Liter Gepäck im Fond verstauen. Bei umgeklappten Rücksitzen bietet der Japaner sogar einen Stauraum von 1 620 Litern. Zum Vergleich: Bei einem T-Modell der C-Klasse heißt es für alles, was die 1 500 Liter maximales Ladevolumen überschreitet: Wir müssen draußen bleiben!
Fond-Passagiere finden Freude an den guten Platzverhältnissen und an der verstellbaren Rücklehnen. Die Sitze der ersten Reihe sind ausreichend verstellbar und bieten neben einem komfortablen Sitzgefühl auch ausreichend Seitenhalt. Große Menschen genießen auf dem Beifahrersitz wegen des weit in den Fahrgastraum reichenden Armaturenbretts mit dem tiefen Handschuhkasten nur eingeschränkte Beinfreiheit. Auch der Zugang in den Innenraum könnte komfortabler aufallen. Wegen der auffallend schräg stehenden Frontscheibe gerieten die vorderen Türöffnungen zu schmal. Das Armaturenträger ist mit [foto id=“430454″ size=“small“ position=“right“]seinen drei Rundinstrumenten gut ablesbar und klar gegliedert. Alle Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und intuitiv bedienbar.
Willig und kultiviert nimmt der Selbstzünder seine Arbeit nach dem Druck auf den Startknopf auf. Das manuelle Sechganggetriebe arbeitet exakt und leichtgängig. Wer das Gaspedal durchdrückt, stellt überrascht fest, dass der frontangetriebene Mazda über ein ordentliches Temperament verfügt. Nach 9,2 Sekunden liegen schon 100 km/h an und bis zur Höchstgeschwindigkeit von 202 km/h scheint es nicht so, als müsse sich der Tubodiesel sonderlich anstrengen. Ein Wehrmutstropfen fällt in den Eindruck des ansonsten guten Fahrkomforts: Kleine Unebenheiten regen den Aufbau zu spürbaren Karosseriebewegungen an. Unterm Strich geht es für die Insassen ausgesprochen komfortabel, ruhig und entspannt zur Sachen. Entspannung ist auch an der Tankstelle angesagt. Die Mär, dass Geländewagen grundsätzlich zügellose Spritschlucker sind, gehört längst der Vergangenheit an. Moderne Motoren wie der Zweiliter des Mazda CX-5 mit zweistufiger [foto id=“430455″ size=“small“ position=“left“]Turboaufladung beweisen, dass sie heutzutage einen Geländewagen durchaus ökologisch korrekt voranbewegen können. Nicht zuletzt dank Start-Stopp-Automatik belief sich unser Verbrauch im Schnitt auf 5,7 Liter Diesel pro 100 Kilometer.
Auch auf kurvigen Passagen bereitet der Fronttriebler durchaus Freude. Sicherlich, es ist kein Sportwagen, den der Fahrer da bewegt, aber die direkt agierende Lenkung und die in nahezu allen Fahrsituationen zur Verfügung stehende Kraft sorgen auch hier für ein gehobenes Mass an Fahrspaß. Nur das sehr früh und relativ ruppig agierende ESP schränkt bei flotten Kurvenfahrten die Freude etwas ein.
Neben der serienmäßig guten Ausstattung bietet Mazda für den CX-5 auch noch Sicherheitssysteme wie etwa einen Notbremsassistenten für 400 Euro an. Mit diesem Kompakt-SUV steht als Alternative zu den deutschen Platzhirschen ein gleichwertiger Wettbewerber bereit.
Pluspunkte: + Sparsamer, sehr kräftiger und laufruhiger Motor + viel Platz im Innenraum, günstiger Preis |
Minuspunkte: – Zu frühes und wenig feinfühliges Eingreifen von ESP – unruhige Karosserie auf unebenem Untergrund |
Fünftüriger SUV mit fünf Sitzplätzen | |
Länge/Breite/Höhe: | 4,55 m/1,84 m/1,71 m |
Radstand: | 2,70 m |
Wendekreis: | 11,7 Meter |
Gepäckraumvolumen: | 503 bis 1 620 Liter |
Leergewicht: | 1 410 kg |
Zuladung: | 625 Kilogramm |
max. Anhängelast: | 2 000 kg (gebremst bei zwölf Prozent) |
Tankinhalt: | 56 Liter |
Motor: | 2,2-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe |
Leistung: | 110 kW/150 PS bei 4 500 U/min |
max. Drehmoment: | 380 Nm bei 1 800 – 2 600 U/min |
Beschleunigung von 0 – 100 km/h: | 9,2 s |
Vmax: | 202 km/h |
Durchschnittsverbrauch: | 5,7 Liter Diesel/100 km |
CO2-Emission: | 119 g/km |
Preis: | ab 25 990 Euro |
geschrieben von auto.de/(js/mid) veröffentlicht am 13.08.2012 aktualisiert am 13.08.2012
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