Der kleine Unterschied beim Autokauf

Ein stark unterschiedliches Verhalten zeigen Männer und Frauen beim Autokauf. Laut der fünften Aral Studie „Trends beim Autokauf“ hätten Frauen wieder deutlich mehr Lust am Autokauf und wären eher bereit, die Marke zu wechseln und das Design zum kaufentscheidenden Merkmal zu machen.

Zudem zeigen sich die Frauen nach der aktuellen Studie deutlich kauflustiger als noch vor zwei Jahren. Waren 2009 nur 14 Prozent der weiblichen Befragten an einem Fahrzeugkauf interessiert, ist der Anteil auf 23 Prozent hochgeschnellt, den höchsten Wert in der Geschichte der Studien.

Die Markentreue der Frauen ist gering. So sackte das Kaufinteresse an Volkswagen im Vergleich zu den Umfrageergebnissen aus dem Jahr 2009 von 24 Prozent auf 16 Prozent ab. Ehemalige VW-Interessentinnen könnten da zum Beispiel zu Opel abwandern, denn die Kaufabsichten für Astra, Corsa und Co sind von sieben auf zwölf Prozent gestiegen. Auch italienische Marken haben zugelegt, Audi hat in der Gunst verloren.

Bei Männern hat das Interesse an Volkswagen dagegen leicht zugenommen. Die Markentreue bei Männern ist stärker ausgeprägt und weniger schwankend. Ausnahme: Für die Modelle von BMW konnte die Studie eine im Vergleich zu 2009 von acht auf elf Prozent gestiegene Kauflust ermitteln. Allgemein bevorzugt diese Zielgruppe Kombis und Limousinen, Kleinwagen spielen eine Nebenrolle. Anders bei den Frauen: Wendige Stadtflitzer stehen am höchsten in der Gunst.

Große Unterschiede zeigte die repräsentative Untersuchung zudem bei der geschlechtsspezifischen Wahl der Ausstattungsmerkmale. Nur 41 Prozent der Frauen würden ESP ordern, aber immerhin 61 Prozent der Männer. Zum Glück ist das Sicherheitssystem jedoch in den meisten Fällen Standard.

Das Aussehen des Fahrzeugs spielt für die Hälfte der weiblichen Autokäufer eine kaufentscheidende Rolle. Nur für 44 Prozent der Männer ist das wichtig. Weitere Unterschiede ermittelt die Studie beim Fachwissen: Drei Prozent der Frauen kennen den CO2-Ausstoß ihres aktuellen Fahrzeugs, bei den männlichen Autofahrern sind es immerhin 13 Prozent. Dagegen befürworten 48 Prozent der befragten Frauen ein Tempolimit auf Autobahnen und nur 36 Prozent der Männer wären einem Geschwindigkeitsverzicht gegenüber aufgeschlossen.

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