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Peugeot
Elciego – „Es war“, sagt Thomas Schalberger, „eine tolle Zeit.“ Erst der 206 CC, dann der Rußpartikelfilter, dann der 207 CC, dann der 308 CC. „Es lief, aber“, räumt der Kommunikations- und neuerdings auch Marketing-Chef von Peugeot in Deutschland bei der Fahrvorstellung des neuen Sportcoupés RCZ im nordspanischen Elciego im auto.de-Gespräch ein, „wir sind danach etwas unbegweglich geworden.“
Thomas Schalberger: Wie haben es jedenfalls zum Anlass genommen, um einiges zu ändern. Es gibt eine neue Strategie, mit „Motion & Emotion“ einen neuen Markenslogan und ein neues Logo. Unsere Designer sagen, wir haben den Löwen aus dem Käfig gelassen, weil er vorher senkrecht in einem blauen Quadrat stand. Jetzt ist er frei.
Thomas Schalberger: Dazu gehört natürlich ebenfalls die Qualität. Wir haben in den letzten Jahren intensiv daran gearbeitet. Jetzt erfüllen alle Fahrzeuge, die auf den Markt kommen, auch dauerhaft einen hohen Qualitätsanspruch …
Thomas Schalberger: Es gab Autos wie den 307, die schnell produziert wurden, bei denen die Qualität aber nicht immer Schritt halten konnte. Das ist jetzt vorbei. Wir haben eine sehr hohe [foto id=“285229″ size=“small“ position=“right“]Qualität. Wir haben viele verschiedene Autos, auch Spaßautos. Wir haben zwei Cabrios. Wir haben unser neues Sportcoupé, den RCZ. Wir sind dabei, uns neu aufzustellen, auch personell. Wir haben an vielen Stellen in Paris, in Deutschland neue Köpfe, die mit neuen Ideen das Unternehmen und die Marke nach vorn bringen sollen.
Thomas Schalberger: Wir wollen deutscher werden. Wir orientieren uns an den Qualitätsmaßstäben des deutschen Marktes. Und das geht in vielen Bereichen nur, wenn man an den verantwortungsvollen Stellen eben auch Personen hat, die den Markt genau kennen.
Thomas Schalberger: Einfach in Richtung eines stärkeren internationalisierteren Auftritts am Markt. Wir wollen weg vom Image eines nur soliden, französischen Kleinwagenherstellers und hin zu einer selbstbewusst-volumenstarken Marke mit einer Modellpaletten-Abdeckung von 90 Prozent, die es uns erlaubt, in nahezu jedem Segment Autos anzubieten und sie erfolgreich verkaufen.
Weiter auf Seite 2: Neue Märkte …
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Thomas Schalberger: Russland, China und Südamerika sind für uns ganz klar wichtige Märkte, wo wir teils auch schon Produktionsstätten haben. Aber einen großen Teil unseres Geschäfts machen wir eben auch in Europa, das wir nicht vernachlässigen dürfen. Unser Herz ist ein europäisches. [foto id=“285230″ size=“small“ position=“left“]Deswegen werden wir europäische Märkte zwangsläufig immer stärker beackern als andere.
Thomas Schalberger: Da gibt es manchmal Zeiten, da ist es besser nicht auf dem US-Markt vertreten zu sein. Und die erleben wir gerade.
Thomas Schalberger: Wir sind Kooperationsweltmeister. Die neueste ist das Elektrofahrzeug iOn, das wir zusammen mit Mitsubishi auf der i-Miev-Basis der Japaner bauen. Wir arbeiten im Diesel- und Benzinerbereich erfolgreich mit BMW zusammen.
Thomas Schalberger: Citroën ist avantgardistischer, spielerischer. Wir sind eher klassisch orientiert, was für die Formensprache genauso gilt wie für das Interieur. Ein Peugeot hat aber immer auch einen Schuss Sportlichkeit.
Thomas Schalberger: Ja. Wir sind dabei, für den 407 einen Nachfolger zu entwickeln. Die Studie [foto id=“285231″ size=“small“ position=“right“]dafür haben wir gerade in Genf vorgestellt. Und wenn ein Konzept „5 by Peugeot“ heißt, muss man kein Prophet sein, um zu ahnen, dass dies vielleicht der Nachfolger 508 sein könnte … Wir glauben jedenfalls, dass es zwischen den großen und den kleinen Wagen eine Lücke gibt. Die Kunden werden sich kleinere Autos kaufen, die aber trotzdem ein hohes Statussymbol haben, die sportlich sind, elegant aussehen. Und solche Autos werden wir anbieten können.
Thomas Schalberger: Es wird in jedem Fall ein ehrgeiziges Jahr. Nach der Abwrackprämie gehen wir davon aus, dass wir einen Absatzrückgang im zweistelligen Bereich haben werden gegenüber 2009. Unsere Wunschplanung sind im besten Fall 120 000 verkaufte Autos.
Thomas Schalberger: Der sieht vor, dass wir nicht dramatisch weniger verkaufen, vielleicht bei 112 000 Einheiten liegen, was im Vergleich zum vorigen Jahr ein Minus von 26 000 Autos wäre.
Thomas Schalberger: Gegen Ende des Jahres kommt unser Elektro-iOn. Im nächsten Jahr geht es mit dem 508 weiter, wenn er so heißen wird. Und danach schließen sich schon unsere Diesel-Hybridvarianten an, zunächst vom 3008 und dann noch von weiteren Modellen.
Thomas Schalberger: Wir werden uns in all unseren Marketing-Maßnahmen absetzen vom Wettbewerb, aber nicht zwanghaft. Wir wollen Kunden preislich transparente Angebote machen. Vor allem möchte ich den Handel stärken, der für uns der erste Markenbotschafter ist, der auf den [foto id=“285232″ size=“small“ position=“left“]Kunden trifft. Ihm soll das Autoverkaufen so einfach wie möglich gemacht werden.
Thomas Schalberger: Das wollen wir. Wir sagen Effizienz. Für uns ist ein Hybridauto ein hochmodernes Auto, das umweltfreundlich und –verträglich, das effizient ist. Es hat 200 PS und verbraucht soviel wie ein Auto früher mit 70 PS. Es ist fahrdynamisch, hat einen Allradantrieb. Ja, wir werden auch in unseren Aussagen nach außen Effizienz, Qualität, Modernität, Dynamik in den Mittelpunkt rücken.
Thomas Schalberger: … sondern eine selbstbewusste, traditionsreiche Automarke, die in ein Mobilitätszeitalter begleitet, in dem wir selbst einem Kunden, der kein Auto besitzen will, mit „Mu by Peugeot“ Mobilitätsangebote machen können. Über Mu by Peugeot können Kunden ein Online-Konto aufladen und sich darüber mit Fahrrädern oder Scootern über Cabrios bis hin zu Transportern und Elektrofahrzeugen von Peugeot mobil halten. Was wir damit tun, ist, wir passen uns an eine veränderten Welt an.
geschrieben von auto.de/Günther Koch/KoCom | Fotos: Günther Koch veröffentlicht am 02.04.2010 aktualisiert am 02.04.2010
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