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Mini
Ganz der Alte, doch alles ist neu: Zwar hält der Mini auch in dritter Generation am Bewährten fest und spielt weiterhin den coolen Lifestyle-Typen im Retro-Look. Doch nie zuvor wurde so viel verändert, nie zuvor war der Unterschied zum Vorgänger größer als dieses Mal. Der kleine Brite ist erwachsen geworden. Seine freche Jugendlichkeit hat er dabei jedoch nicht verloren. Im Gegenteil. Das beginnt schon beim Karosserie-Design. Auch Mini Nummer drei bleibt unverwechselbar: Große Räder, die weit in den Ecken stehen, das „schwebende“ Dach. Dazu kommen natürlich die Kulleraugen, die selbst in LED-Technik noch niedlich wirken. Dazu ein riesiger Grill, der nach seinem Neuzeit-Schöpfer Anders Warming „Bezug zum ersten Mini von 1959“ nehmen soll.
Da auch ein Mini nicht immun gegen Crash-Normen und gesteigerte Komfortansprüche ist, ließ Mutter BMW ihren britischen Schützling ein wenig wachsen; um knapp zehn Zentimeter im Vergleich zum Vorgänger auf nun 3,82 Meter Länge. Davon kommen drei Zentimeter dem Radstand von nun 2,50 Metern und [foto id=“498225″ size=“small“ position=“right“]damit den hinten Sitzenden zugute. Erstaunlich ist, was das bewirkt. Plötzlich muss man dem Vordermann nicht mehr seine Knie in den Rücken drücken. Auch beim Kofferraum haben die Entwickler mit 211 Litern dank der neuen Chassis-Architektur 50 Liter mehr Volumen für Gepäck herausgeholt. Das ist zwar immer noch bescheiden, aber es reicht für den Wochenendeinkauf oder den Kurzurlaub zu zweit.
Zudem: Wer dieses Auto in sein Herz geschlossen hat, pfeift auf Nutzwert und Variabilität. Und freut sich dafür an einem einzigartigen Cockpit, das endlich in Sachen Wertigkeit aufgeholt und etwas mit dem beliebten Marketingwort „Premium“ zu tun hat. Bereinigen konnte Mini auch einige ergonomische Dinge. Die elektrischen Fensterheber sitzen nun dort, wo sie hingehören – in den Türen. Und Auskunft über das Tempo liefert nicht mehr ein Pizza-großer Tacho in der Armaturenbrettmitte -, diese Fläche dient fortan als Infotainment-Träger ?, sondern ein kleines Rundinstrument hinter dem Lenkrad.
Die wohl größten Veränderungen am neuen Mini dürften jedoch von der Antriebsseite kommen. Erstmals überhaupt setzt BMW seine komplett neu konstruierten Diesel- und Benzinmotoren ein. Sie basieren auf einem modularen Baukasten und einem Einzelhubraum von 500 Kubikzentimetern pro Zylinder. [foto id=“498226″ size=“small“ position=“left“]Das heißt: Ein Vierzylinder hat zwei Liter Hubraum, ein Sechszylinder drei Liter und ein Dreizylinder folglich 1,5 Liter Hubraum. Letzterer treibt als Benziner künftig die Cooper-Version an, und in etwas verkleinerter Form mit 1,2 Litern den Mini One.
Wer nun glaubt, das Experiment könne nicht gutgehen und ein Mini müsse schließlich richtig Pfeffer unter der Haube haben, dem sei gesagt: Nie hat sich ein Dreizylinder besser angefühlt als hier. Das kernig klingende Turbo-Aggregat – immerhin 100 kW/136 PS stark – entwickelt eine Drehfreude und zugleich eine Durchzugskraft von unten heraus, die sich manch größerer Motor wünschen würde. „Schon bei 1 250/min liegt das maximale Drehmoment an“, sagt Motoren-Entwicklungsleiter Fritz Steinparzer.
Hinzu kommen eine knackige und leichte Sechsgang-Schaltung sowie die nach wie vor sehr direkte Lenkung, die dem Mini sein unvergleichliches „Gokart“-Gefühl mit auf den Weg gibt. Dass, wer die Leistung häufig ausnutzt und mit dem Cooper um die Ecken fegt, nie den – zugegebenermaßen sehr niedrigen – Normverbrauch von 4,5 Litern erreicht, dürfte jedem klar sein. Spaß kostet Geld. In unserem Fall zeigte der Bordcomputer 8,3 Liter an.
Zum Marktstart Mitte März wird es neben dem Cooper und dem One mit 75 kW/102 PS auch den Cooper S geben, in dem ein neuer Vierzylinder-Turbo mit zwei Litern Hubraum und 141 kW/192 PS zum Einsatz kommt. Dieselfreunde beglückt Mini mit einer 70 kW/95-PS- und einer 85 kW/116-PS-Version, die im Bestfall nur 3,5 Liter verbrauchen sollen, was einem CO2-Ausstoß von 92 g/km entspricht. „Wir konnten den Verbrauch gegenüber den Vorgängerversionen um teilweise bis zu 27 Prozent reduzieren“, sagt Steinparzer.[foto id=“498227″ size=“small“ position=“right“]
Auch beim Thema Assistenzsysteme – alle optional – zieht Neuzeit in den Engländer ein. Aus dem Armaturenbrett fährt ein Head-up-Display, es gibt eine automatische Abstandsregelung, Verkehrszeichen werden gelesen und das Fernlicht blendet automatisch ab. Eine Rückfahrkamera wirft die Parksituation auf den Monitor, und dem Parkassistenten überlässt der Fahrer das Lenken in die Lücke. Zudem bietet die Mutter BMW nahezu ihr volles Connectivity-Programm mit diversen Apps an.
Günstiger wird auch der neue Mini nicht. Für den Cooper sind mindestens 19 700 Euro zu bezahlen, der Diesel mit 116 PS kostet ab 21 450 Euro. Das Top-Modell, der Cooper S, ist ab 23 800 Euro zu haben. Die 31 Seiten lange Aufpreisliste ist umfangreicher denn je. Es gilt, allein unter elf Außen- und zwei Dachfarben, zwölf Leichtmetallfelgen, zwölf Innendekoren und sechs verschiedenen Sitzbezügen eine Vorauswahl zu treffen. Dann folgen zig weitere Extras, die den Individualisierungsgrad fast ins Unendliche steigen lassen. Der Leiter der Marke Mini, Jochen Goller: „Die Chance, dass einem irgendwann ein identisch konfigurierter Mini entgegenkommt, ist unwahrscheinlich.“
Plus: hoher Lifestyle-Faktor, souveräne und kernige Leistungsentfaltung, perfekte Fahr- und präzise Kurveneigenschaften
Minus: kleiner Kofferraum, teils beengte Sichtverhältnisse, kleiner Tank
Zweitüriger, fünfsitziger Kleinwagen mit Hecklappe | |
Länge/Breite/Höhe/Radstand in Metern: | 3,82/1,73/1,41/2,50 |
Kofferraumvolumen: | 211 Liter |
Wendekreis: | 10,80 Meter |
Leergewicht: | 1 085 kg |
max. Zuladung: | 450 kg |
Tankinhalt: | 40 Liter |
Motor: | 1,5-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner |
Leistung: | 100 kW/136 PS bei 4 500/min bis 6000/min |
max. Drehmoment: | 230 Nm bei 1 250/min bis 4 000/min |
0-100 km/h: | 7,9 Sek. |
Höchstgeschwindigkeit: | 210 km/h |
Norm-Verbrauch: | 4,5 l Super auf 100 km |
Testverbrauch laut Bordcomputer: | 8,3 Liter Super |
CO2-Emission: | 105 g/km |
Preis: | 19 700 Euro |
geschrieben von auto.de/(ms/mid) veröffentlicht am 29.01.2014 aktualisiert am 29.01.2014
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dummes Zeug! Fahrdynamik beeinflußt durch `schweren`2.0L-Motor??? Ford oder Suzuki als Alternative…ich lach mich tot.
Ähm… die Schnauze ist vieeeel zu lang, die Rücklichter vieeel zu groß, der 2.0-Liter-Motor im S (warum so groß???) dürfte ordentlich schwer sein und die Fahrdynamik negativ beeinflussen, und wo bleibt der Spaßdiesel mit einer dem Namen Cooper angemessenen Leistung (mind. 130, besser die andernorts oft gesehenen 150 PS)? Und ganz ehrlich: Bei den Preisen, kaufe ich mein Spaßmobil lieber anderswo (Ford, Fiat, Citroen, Peugeot, Suzuki, Alfa und Co. bieten ja durchaus ansehnliche Alternativen.
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Gast auto.de
Februar 2, 2014 um 11:36 pm UhrIch frage mich nur, warum das Ding Mini heißen muss? Es ist weder klein, noch hat es etwas mit dem alten, echten Mini zu tun. Ich will dem Fahrzeug durchaus zugestehen, dass es als eigenständiges Fun-Auto seine Daseinsberechtigung hat und auch nicht schlecht ist, aber dann doch bitte auch mutig mit eigenem Namen und nicht als Halb-Zombi am guten Ruf einer Legende!