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Porsche-Sattlerei
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Täglich werden in der Porsche-Sattlerei 300 komplette Rinderhäute verarbeitet, die bereits in 14 verschiedenen Farben angeliefert werden. Jede durchläuft vor ihrer Verarbeitung eine gesonderte Sichtprüfung. Hierfür wird die gesamte Rinderhaut auf einem sogenannten Conveyor ausgebreitet und digitalisiert. Anschließend übernimmt ein erfahrener Sattler die Sichtprüfung und trägt in die digitale Lederlandkarte Qualitätszonen ein: Leder mit der Qualität „A“ kann im sichtbaren Bereich verwendet werden, „B“ nur im unteren Fahrzeugbereich. Etwa 50 Prozent jeder Kuhhaut erhält jedoch nur die Einstufung „C“ was für die Porsche-Produktion „Verschnitt“ bedeutet.
Das so markierte Leder wird anschließend per Wasser-Hochdruck-Cutter zurecht geschnitten. Laser markieren dabei die korrekte Position. Nach dem Schnitt landen die zugeschnittenen Teile erneut in einem Scanner, der Form und Farbe erkennt und per Strichcode auf dem jeweiligen Stück vermerkt. Für die Arbeiter werden die Farben in Wort und per Symbol ebenfalls auf jedem Stück vermerkt. Der Verschnitt aus der Autoproduktion wird hingegen gesammelt und an Produzenten kleinerer Lederprodukte weiter verkauft.
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Als letzten Schritt, bevor die Bauteile in die Fahrzeugmontage wandern, müssen Leder und die sogenannten Trägerteile – wie das Armaturenbrett oder die Türinnenseiten – miteinander verklebt werden. Hierfür sprüht ein Roboter den Klebstoff punktgenau auf jedes zugeschnittene Lederstück auf, das dann anschließend von Hand mit dem dazugehörigen Trägerteile verklebt wird. Danach sind die fertig belederten Teile bereit, um in den bestellten Porsche eingebaut zu werden. Zwischen Anlieferung sowie Zuschnitt des Leders und der Montage der fertigen Teile ins Auto liegen meist nur wenige Tage.
geschrieben von Holger Zehden veröffentlicht am 16.04.2015 aktualisiert am 15.05.2023
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