Der späte Diesel – der Nissan Murano 2,5 cDi im Test

[foto id=“399521″ size=“small“ position=“left“] Schon in der ersten Generation, die von 2003 bis 2008 gebaut wurde, gab es den größten SUV von Nissan nur mit einem 3,5Liter-V6-Benzinmotor. In der zweiten Generation wurde dies mit zwei Jahren Verspätung endlich geändert und so ist seit September 2010 auch ein Diesel mit 2,5 Litern Hubraum und 190 PS erhältlich. Mit 450 Nm hat er dabei sogar 116 Nm mehr Drehmoment als der Benzinmotor. Außerdem liegt sein Verbrauch niedriger. Und sogar der Preis ist 1.350 Euro unter der Variante ohne Selbstzünder. Es klingt also verlockend.

Nicht fern der Premium-Klasse

[foto id=“399524″ size=“small“ position=“left“] Mit 4.86 Meter Länge ist der Murano nahezu gleich lang wie der BMW X5 und somit dessen direkter Konkurrent. Der kleinste Diesel – der 3,0d – kostet bei jenem zwar fast 9.000 Euro mehr, bietet allerdings auch 55 PS mehr Leistung sowie ein wenig mehr Luxus. Trotzdem wirkt auch der Murano im Inneren nobel und besticht besonders durch kleine Ausstattungsdetails. So sind auch am Außenspiegel Kameras angebracht, die sich beim Einparken als sehr praktisch erweisen. Beim Ein- und Aussteigen helfen außerdem Fahrersitz und Lenkrad, indem sie automatisch Platz machen. Und im Kofferraum gibt es hochklappbare Netze, in denen man wunderbar die Einkaufstaschen verstauen kann.

[foto id=“399525″ size=“small“ position=“right“] Der Murano weiß also durchaus in Sachen Ausstattung und Ambiente zu überzeugen. Auch das Platzangebot ist üppig, dazu ist die Rückbank sehr variabel und auf Wunsch per einfachem Knopfdruck umklappbar. Dadurch wird dann auch der für die Klasse etwas kleine Kofferraum von 405 Litern immerhin verdoppelt (bis Fensterunterkante). Die Sitze sind bequem und durch eine an BMW angelehnte Bedienung intuitiv verstellbar. Das Cockpit ist übersichtlich und mit allen derzeitigen Gimmicks (Navi, Klimaautomatik, Audiosystem, Multi-Funktion-Lenkrad) ausgestattet. Die Fahrt kann also losgehen.

Durchaus sparsam und agil

[foto id=“399528″ size=“small“ position=“left“] Etwas überraschend ist der anfangs sehr laute Diesel, der beim Beschleunigen recht deutlich losnagelt. Dies gibt sich aber mit der Zeit und allgemein ist das Geräuschniveau sehr angenehm. Und der Motor arbeitet durchaus ordentlich: Bei 1,9 Tonnen hat jeder der 190 PS schließlich 10 Kilogramm zu schleppen. Dies klappt sehr anständig und über zu wenig Antritt kann man sich nicht beschweren, ebensowenig über das 6-Gang-Automatikgetriebe, was nur selten etwas ruckhaft schaltet. Auch auf der Autobahn lässt der Murano sich nicht bitten und die Höchstgeschwindigkeit von 196 km/h (Werksangabe) wurde im Test laut Tacho sogar um 15 km/h überboten.

Näher an den Werksangaben war dagegen der Testverbrauch. Außerorts 6,8, innerorts 10,1 und kombiniert 8,0 Liter auf 100 km sagt Nissan und liegt damit ziemlich genau. Das ist für die Gewichtsklasse und den permanenten Allradantrieb mehr als in Ordnung. Dazu gesellen sich ein komfortables Fahrwerk, eine leichtgängige Lenkung und durchweg gute Fahreigenschaften. Der Murano lädt zum entspannten Gleiten ein.

Fazit

[foto id=“399522″ size=“small“ position=“right“] So richtig falsch macht der Nissan Murano also nichts. Trotzdem ist er leider in einer Klasse ansässig, in der hierzulande auch Prestige und Marke wichtig sind. Davon hat er deutlich weniger zu bieten als deutsche Konkurrenten. Und 46.650 Euro Grundpreis – bzw. 5.000 Euro mehr für die luxuriöse „Executive“-Version – sind eben auch kein Pappenstil. Trotzdem wäre es dem Murano durchaus zuzutrauen, in der Klasse Fuß zu fassen. Verdient hätte er es durchaus.

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