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Um den Verkehrsfluss in deutschen Innenstädten zu verbessern, sollen mehr grüne Pfeile für Rechtsabbieger an Ampelkreuzungen installiert werden. Dies verringert die Standzeiten und reduziert zugleich die Umweltbelastung.
Ein Grünpfeil an Kreuzungen ist nicht neu. Wenn die Ampel für den Geradeausverkehr rot zeigt, wird den Rechtsabbiegern mit diesem Symbol die Weiterfahrt erlaubt. Die betroffenen Fahrer müssen jedoch zunächst an der [foto id=“340043″ size=“small“ position=“left“]Haltelinie stoppen und den Querverkehr überprüfen, ehe sie „um die Ecke“ biegen. Vor allem im Osten Deutschlands gibt es den Pfeil bereits seit mehreren Jahrzehnten, doch genau wie im Westen der Republik verfügen verhältnismäßig wenige Kreuzungen über das kleine Verkehrszeichen.
Eine Kampagne des Zentralverbandes Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK), der Prüforganisation Dekra und des Autoclubs ACV setzt sich jetzt für eine Ausweitung der Grünpfeile im Straßenverkehr ein. Schätzungen zufolge eignet sich jede zweite Kreuzung für eine separate Rechtsabbieger-Regelung. Gemeinsam haben die beteiligten Organisationen Anträge für deutschlandweit 350 dieser Ampelschilder bei den zuständigen Behörden gestellt. Ein Großteil dieser Vorschläge stammt von Autofahrern, die auf der Kampagnen-Internetseite gruener-pfeil.de entsprechende Wünsche gemeldet haben.
Der grüne Pfeil bringt viele Vorteile mit sich. Neben der Zeitersparnis durch das Fahren an der Ampel resultieren daraus eine geringere Lärmbelastung, der Kraftstoffverbrauch und die CO2-Belastung sinken durch weniger Anfahrten. Allein die Berufspendler in Deutschland könnten durch diese Einrichtung im Jahr 600 Millionen Liter Kraftstoff und über eine Million Tonnen CO2 sparen. Die oftmals vorhandene Angst eines höheren Unfallrisikos ist unbegründet: Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) hat in einer Studie festgestellt, dass die Unfallgefahr sich nicht verändert, wenn [foto id=“340044″ size=“small“ position=“right“]Rechtsabbiegern bei freier Fahrt das Abbiegen erlaubt wird. Mitunter könnte das Kollisionsrisiko gar gemindert werden, weil es zu keinen Rückstaus kommt. Auch die Kosten halten sich in Grenzen, im Vergleich zu einer weiteren Pfeil-Ampel sind sie gering.
Gerade an Kreuzungen nahe Schulwegen, wo der Nachwuchs immer vorbei muss, sollte jedoch kein Pfeil stehen. Obwohl die Autofahrer sowohl auf den kreuzenden Verkehr als auch die Fußgänger an der Ampel achten müssen, reicht diese Obacht hier nicht aus. Die Schüler werden zu leicht übersehen oder rennen plötzlich los. Auch bei kreuzendem Schienenverkehr ist ein Abbiegepfeil gefährlich. Ein weiterer Nachteil ist das Schild an sich: Das kleine, schwarze Blech wird oftmals übersehen, aber eine blinkende oder beleuchtete Alternative ist jedoch zu teuer. Hier ist eine Abwägung erforderlich, die oftmals zugunsten der grünen Pfeile ausfällt. Schließlich fördern sie zweifelsohne den Verkehrsfluss, sobald sie erkannt und angenommen werden.
geschrieben von auto.de/(bp/mid) veröffentlicht am 20.01.2011 aktualisiert am 20.01.2011
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