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US-Passat
Die Präsentation hätte kaum unter einem ungünstigeren Stern stehen können: Erst am Vortag hatte der VW-Konzern auf dem US-Markt Manipulationen an der Motorsteuerung verschiedener Diesel-Modelle zugeben müssen. Und dennoch war die Stimmung nicht gänzlich im Keller, als VW-USA-Chef Michael Horn den neuen Passat in der US-Version enthüllte, der in Nordamerika, China und im Nahen Osten neue Marktanteile erobern soll. Denn das neue Modell sorgte für freundliche Mienen bei den geladenen Händlern und Journalisten.
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Klassisch-konservativ geht es auch unter der Motorhaube zu – jedenfalls dann, wenn die Spitzenmotorisierung gewählt wird. Im Gegensatz zum europäischen Passat gibt es die US-Version weiterhin mit dem seidenweichen und leistungsstarken 3,6-Liter-VR6-Saugmotor, der hier 206 kW / 280 PS leistet. Der Kundenkreis für diese Version ist überschaubar, aber loyal. In China steckt als Top-Motor ein 3,0-Liter-VR6 unter der Haube. Darunter bietet VW einen 1,8-Liter-Vierzylinder-Turbo an – sowie den 2,0-Liter-TDI, der allerdings wegen der aktuellen Diskussion noch der amtlichen Zulassung harrt.
In den USA hat der in Tennessee gebaute Passat Schwierigkeiten, sich gegen die überaus starke Konkurrenz in Form der Platzhirsche Toyota Camry und Honda Accord zu behaupten. An ihren Qualitäten kann es nicht liegen, denn auch der US-Passat zeichnet sich durch die Präzision und Detailverliebtheit aus, die seine internationalen Schwestermodelle prägt. Auch wenn die aktuelle Diskussion dem Image der Baureihe nicht gerade zuträglich sein dürfte: VW hat ein durchaus überzeugendes Modell vorgelegt, das die Stellung halten wird, bis in rund drei Jahren ein völlig neuentwickelter, sehr viel schnittigerer US-Passat auf den Markt kommen soll.
geschrieben von AMP.net/jri veröffentlicht am 22.09.2015 aktualisiert am 22.09.2015
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