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VW
Die Sonne brennt, der leuchtend schwarze Asphalt flimmert wie bei einem dieser Tarantino-Roadmovies in der Mojave-Wüste rund um die berüchtigte Spielerstadt Las Vegas. Dabei zeigt uns das Thermometer nur eine angenehme Außentemperatur von 22 Grad Celsius an – im Schatten. Das Problem ist: Hier gibt es keinen Schatten… Und wir sind auch nicht im US-Bundesstaat Nevada, sondern ziemlich contraire in Arabien, auf der Halbinsel Katar, im persischen Golf gelegen. Hier inmitten in der wüsten Einöde, 25 Kilometer nördlich vor der Hauptstadt Doha entfernt, haben die Kataris eine anspruchsvolle Rennstrecke namens Losail International Circuit auf den Sand gebaut.
Normalerweise fahren hier Motorräder in Weltmeisterschaftsläufen um den 5.380 Meter langen Kurs. Aber heute kommen uns zwei mal zwei alte Bekannte entgegen. Zum einen zwei Automobile aus dem Hause Volkswagen, ein tornadoroter (kostet 135 Euro Aufpreis) und niegelnagelneuer Beetle, bei VW jetzt „The Beetle“ genannt, Baujahr 2012 und der berühmte Decker-Käfer 1302 S von 1972. S steht hier übrigens nicht für Super oder Sport, sondern für die frontseitig montierten Scheibenbremsen. Zum anderen am Steuer dieser beiden Beautys zwei lebende Renn-Legenden, Hans-Joachim „Striezel“ Stuck, Le-Mans- und DTM-Champion und der achtfache Formel-1-Grand-Prix-Sieger Jacky Ickx.
Mit einem breiten Grinsen racen die beiden um die ungleiche Wette, durch die insgesamt sechzehn Kurven, sechs links und zehn rechts. Jacky, am Steuer des Beetle Sport (das ist neben „Beetle“ und „Design“ die Topversion der drei möglichen Ausstattungslinien) hat hier mit dem frontgetriebenen Zwei-Liter-Motor und 200-GTI-Turbo-PS deutlich die Nase vorn. Der von Theo Decker getunte und hier und heute von Striezel Stuck gesteuerte Käfer hat zwar auch zwei Liter Hubraum aber „nur“ 135 PS, was aber für die damalige Zeit, immerhin ist das jetzt auch schon 40 Jahre her, eine Sensation war.
Striezel kommt mit dem hellgrauen Oldtimer auch bei den extrem schnell gefahrenen Kurven hervorragend zurecht, schließlich sitzt er ja auch nicht zum ersten Mal hinter dem Steuer dieses einmaligen Käfers, der übrigens mittlerweile zum exklusiven Fuhrpark von VW-Classic gehört. Schon bei der Sachsen Classic und der Kitzbüheler Alpenrallye pilotierte der Repräsentant des Volkswagen Konzerns für den Bereich Motorsport diese herrliche Heckschleuder mit Heckmotor und ohne elektronische Helferlein à la ABS, ESP und Co.
Kaum werden die beiden noch immer sehr coolen Rennfahrer mit der schwarz-weiß karierten Zielflagge abgewunken, warten auch schon die nächsten PS-Junkies auf die beiden Wolfsburger Klassiker, die insgesamt schon über 22,5 Millionen Mal verkauft wurden. Der Schauspieler Erol Sander[foto id=“401900″ size=“small“ position=“left“] („Winnetou“) und der Sänger Rea Garvey („The Voice of Germany“) sind schon heiß darauf, der von Striezel und Jacky eingebrannten Ideallinie zu folgen. Auch mit dabei ist die äußerst charmante Schauspielerin Anja Kling, die es mit den schnellen Autos auf der Rennstrecke aber eher ruhig angehen lässt. Ihren eigenen Fahrstil bezeichnet Anja (ist jetzt gerade im Kino bei Enid Blytons „Fünf Freunde“ zu sehen) auch eher als defensiv.
„Immer schön langsam und mit viel Abstand zum Vordermann“ ist im Straßenverkehr bei der Potsdamerin die Devise. Dabei wäre das doch auf der im Schnitt zwölf Meter breiten Rennstrecke gar nicht nötig gewesen… So ganz anders sieht das der selbsternannte Rennfreak Erol Sander, der bestätigt, den Beetle-Virus „voll“ in sich zu tragen. Im Käfer 1303 fuhr er schon als Neunjähriger mit Mutter und Schwester in den Italien-Urlaub. So etwas prägt einen ein Leben lang. Und so dreht der in Istanbul geborene TV-Held gleich im Sport-Beetle dutzende Runden auf dem FIA und FIM homologierten Wüsten-Kurs, bis ihn die einsetzende Dunkelheit einbremst. Aber morgen früh geht ja hier die Sonne wieder auf…
geschrieben von auto.de/(ampnet/ww) veröffentlicht am 30.01.2012 aktualisiert am 30.01.2012
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