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„Der Caddy ist ein Wagen für alle, die sich auch um andere Dinge Gedanken machen, als um ein Automobil.“ So beschreibt Volkswagen die Zielgruppe seines eigenen Fahrzeugs und trifft damit den Nagel schon ziemlich gut auf den Kopf. Autoliebhaber kommen bei diesem Produkt aus dem Hause VW definitiv nicht auf ihre Kosten. Das sollen sie aber auch nicht. Der VW Caddy Life will sowieso nur nützlich sein.
Der VW Caddy ist ein freundliches Auto. Das ist mein erster Gedanke, als ich den Wagen von weitem sehe. Die knallblaue Lackierung des Autos glitzert im Sonnenlicht und macht so auf sich aufmerksam. Das Design ist zwar nicht besonders ausgefeilt, dafür aber klar und, typisch Caddy, schön kantig. Quadratisch, praktisch, gut.
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Wenn man in den VW Caddy Life einsteigt, fällt einem vor allem eins auf: Hier herrschen Ordnung und Klarheit. Kein Multifunktionslenkrad, kein farbenfrohes Display mit DVD-Spieler, kein Automatikgetriebe, keine ausgefeilte Technik, keine Spielereien. Aber das ist auch keine Überraschung. Schließlich will der VW Caddy ja vor allem praktisch sein. So kann die Bedienungsanleitung getrost im Handschuhfach liegen bleiben und ich kann sofort durchstarten.
Der Caddy Life bietet Platz ohne Ende. Total bequem sitzen hier nicht nur Fahrer und Beifahrer, sondern auch Freunde und Verwandte auf den hinteren Plätzen. Die Beinfreiheit auf der Rückbank ist optimal. Da kann man bequem ein Nickerchen machen, wenn die Fahrt mal wieder länger dauert. Sowieso ist der VW Caddy Life der perfekte Begleiter für die Reise. Er hat nicht nur den Vorteil, dass die Mitreisenden wirklich bequem sitzen, sondern überzeugt vor allem durch eins: sein großes Platzangebot. Der Kofferraum des Caddys umfasst 750 Liter. Klappt man die Rückbank um, kann man den Stauraum auf ganze 2850 Liter ausweiten. Der Sommerurlaub auf dem Campingplatz wäre damit wohl kein Problem mehr. Zelt, Schlauchboot, Koffer – in den VW Caddy kann man alles reinstopfen. Auch dann, wenn der Wagen in einer sehr engen Parklücke steht. Denn dank der großen Schiebetüren mit einer Öffnungsbreite von 70 cm ist das Ein-und Ausladen leicht gemacht.
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Obwohl der VW Caddy auf den ersten Blick ja eher solide als geheimnisvoll erscheint, lohnt es sich allemal in ihm auf Entdeckungsreise zu gehen. Denn das Nutzfahrzeug bietet vielerlei Möglichkeiten, schnell Ordnung zu schaffen. Der Caddy hat jede Menge Fächer zum Verstauen, die man auf den ersten Blick übersehen kann. So gibt es unter dem Fahrersitz eine geräumige Schublade. Zusätzliche Ablagefächer befinden sich im Fußraum des Fahrgastraumes, in der Mittelkonsole und in den Schiebetüren. Und wem das noch nicht reicht, dem sei gesagt: Es gibt noch ein Geheimversteck – im Dachhhimmel über der Windschutzscheibe. Da kann man(n) auch schnell mal den Playboy verschwinden lassen, falls statt der Kumpels ausnahmsweise Oma mitfährt.
Obwohl der Caddy als Reisebegleiter durch seinen Sitzkomfort, die vielen Ablageflächen und den großen Kofferraum überzeugt, ist er auf der Autobahn nicht mehr mein bester Freund. Das liegt zum einen daran, dass der Wagen extrem laut ist. Schon bei einer Durchschnitts-Reisegeschwindigkeit von 130 km/h röhrt der Motor auf und zwingt mich dazu, das Radio aufzudrehen, um den Lärm zu übertönen.
Außerdem ist bei 160 km/h definitiv Schluss. Mehr schafft das Fahrzeug nicht und ist deshalb zum Angeben definitiv nicht geeignet.
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Dass der VW Caddy Life durchaus auch etwas zu bieten hat, zeigt sich bei einem Ausflug in die Natur. Unebene Straßen und kurvenreiche Strecken sind für das Nutzfahrzeug nämlich absolut kein Problem. Auch wenn die Kurve noch so scharf ist, der Caddy bleibt brav in der Spur und gibt mir so ein Gefühl von Sicherheit, das ich nicht missen möchte. Ebenso gerne mache ich mit ihm auch die huppeligen Feldwege unsicher. Denn schon bald stelle ich fest, dass auch die größten Schlaglöcher den Caddy Life nicht aus der Bahn werfen. I like it!
Was ein Nutzfahrzeug in jedem Fall sein sollte, ist sparsam. Doch in punkto Sparsamkeit kann der Caddy noch zulegen. Zwischen 8 und 9 Litern verbraucht der Benziner auf 100 Kilometer. Das ist zwar noch im Rahmen, aber von einem guten Wert kann man dabei noch lange nicht sprechen. Wer den Caddy Life also in Deutschland fahren möchte, wo Benzin nun einmal teuer ist, der muss unter Umständen tiefer in die Tasche greifen, als ihm lieb ist. Auch schon bei der Anschaffung. Unter 16. 740 Euro geht da gar nichts. Dafür kann man mit dem Caddy Life aber auch etwas für die Umwelt tun. Neben den konventionellen Motorisierungen des Caddys gibt es seit 2006 ein Motorkonzept mit dem Namen EcoFuel. Der Motor ist auf den Betrieb mit Erdgas optimiert und kann, falls der Brennstoff bis zur nächsten Erdgastankstelle nicht mehr ausreicht, auch mit Benzin betrieben werden.
…fällt, typisch VW Caddy, solide aus. Zwar hat der VW die ein oder andere kleine Macke, aber am Ende zählt eben doch der Gesamteindruck. Und der ist gut. Der VW Caddy Life bietet nämlich fast alles, was ein gutes Nutzfahrzeug ausmacht: Jede Menge Platz, leichte Umbaumöglichkeiten und ein Gefühl von Sicherheit. Das macht ihn als Reisepartner und Familienauto durchaus attraktiv.
geschrieben von Miriam Behrendt veröffentlicht am 17.02.2009 aktualisiert am 17.02.2009
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